Sonne, Strand, Meer – und Sport!

Sonne, Strand und Meer. Im Urlaub braucht es meist nicht mehr. Wer sich allerdings doch etwas bewegen will, der kann zum Beispiel Beachtennis spielen. Was mittlerweile im Sommer an den Stränden dieser Welt weit verbreitet ist, hat seinen Ursprung in Ravenna.

In der italienischen Hafenstadt wurde Anfang des 20. Jahrhunderts zum ersten Mal nachweislich Beachtennis praktiziert. Auch das erste Turnier fand 1978 in Ravenna statt, wobei es Regel- und Material-technisch noch nicht mit dem Beachtennis von heute vergleichbar war. Anfangs wurde auch noch Tamburine als Schläger verwendet. Später, zum Beispiel beim Turnier 1988 in Grado, wechselte die Spieler auf Tennisschläger, ehe diese von sogenannten Paddleschläger abgelöst wurden.

Ganz großer Durchbruch bleibt verwehrt

Anfang der 2000er Jahre schwappte der Trend dann auch nach Österreich über, 2007 folgte schließlich die Aufnahme in den Österreichischen Tennisverband (ÖTV). Das Referat übernahm Martin Schmidt, selbst Tennisspieler und Beachtennisspieler. „Es hat sich dann in weiterer Folge auch ganz gut entwickelt. Bis 2016 haben wir im Schnitt acht internationale Turniere in Österreich veranstaltet. Wir haben in dieser Zeit auch eine Community aufbauen können und sportlich war es auch beachtlich. Unter anderem haben wir mal das Viertelfinale der Weltmeisterschaft erreicht“, so Schmidt.

Der ganz große Durchbruch blieb Beachtennis in Österreich allerdings verwehrt. Überhaupt gibt es weltweit nur eine Handvoll Länder, in denen die Sportart wirklich populär ist und professionell gespielt wird. „Es wächst sehr langsam“, erklärt Schmidt. „In Spanien, Italien, Frankreich, Russland und Brasilien kann man davon sprechen, dass es größer ist. Vor allem in Brasilien ist Beachtennis stark präsent.“

Regeln & Ausrüstung

Wie Beachtennis genau funktioniert und was man dazu braucht, zeigen wir euch in unserem Guide:

Das Feld

Üblicherweise wird auf einem Beachvolleyballfeld gespielt. Beim Doppel beträgt die Größe 16 x 8 Meter, beim Einzel 16 x 5 Meter. Ein Netz halbiert das Feld und muss in der Mitte 1,70 Meter hoch sein. Der Untergrund sollte aus eingeebnetem Sand bestehen und planeben sein.

Die Bälle

Gespielt wird mit sogenannten Methodikbällen, die durch einen geringen Druck und der orangen Farbe gekennzeichnet sind.

Die Schläger

Wie oben bereits erwähnt werden beim Beachtennis Paddleschläger (auch Padelschläger genannt) aus Kunststoff verwendet. Viele Schläger sind mit Carbon oder Fiberglas verstärkt. Die Maße von 50 cm Länge, 26 cm Breite und 38 mm Profilbreite dürfen dabei nicht überschritten werden.

Die Zählweise

Grundsätzlich wird wie beim herkömmlichen Tennis gezählt. Allerdings gibt es auch ein paar Unterschiede. Zum Beispiel gibt es die Möglichkeit, zwischen „Vorteil-Satz“ und „Tie-Break-Satz“ zu wählen. Dabei muss vor dem Spiel entschieden werden, welche Methode zum Einsatz kommt.

  • Beim „Vorteil-Satz“ gewinnt der, der als Erster sechs Spiele für sich entscheiden kann. Allerdings muss ein Vorsprung von zwei Spielen zu Buche stehen, ansonsten wird so öange weitergespielt, bis jemand diesen Vorsprung erreicht hat.
  • Beim „Tie-Break-Satz“ wird ebenfalls bis zu sechs gewonnenen Games gespielt, beim Stand von 6:6 kommt es hierbei aber zu einem Tie-Break. Dieser läuft gleich wie beim Tennis ab.

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