Mit Heimvorteil auf Medaillenjagd

Heimvorteil für Victoria Steiner: Die 21-jährige Gewichtheberin startet bei den Österreichischen Staatsmeisterschaften (ÖSTM) der Damen im Rahmen der Sport Austria Finals powered by Österreichische Lotterien (18. bis 22. Juni) – und das in ihrer Heimatgemeinde Rum. Für Steiner ein besonderes Ereignis, nicht nur sportlich.

„Es ist wirklich sehr cool, dass unser Verein erneut die ÖSTM austragen kann“, sagt Steiner. „Es freut mich sehr, vor heimischem Publikum auf die Wettkampfplattform zu gehen. Wir hatten letztes Jahr sehr viele Zuschauer:innen aufgrund der Finals, was mich natürlich sehr gefreut hat, und ich hoffe, dass uns dieses Jahr wieder so viele besuchen kommen und sich unseren Sport anschauen.“

Zwischen zwei Gewichtsklassen

Die Vorbereitung läuft auf Hochtouren – eine finale Entscheidung steht allerdings noch aus: „Da es heuer neue Gewichtsklassen gibt, hat sich die Konkurrenz ein wenig geändert. Ich lasse es mir noch bis zur Finalnennung offen, ob ich in der Kategorie -63 kg oder -69 kg starte“, erklärt Steiner. Die Tendenz geht in Richtung der leichteren Klasse: „Grundsätzlich wären die Chancen in der Klasse -63 kg besser, deswegen achte ich gerade sehr auf meine Ernährung, um die letzten hartnäckigen Kilos runterzubringen.“

Trainingsrhythmus, Ernährung und Routine

In ihrer Vorbereitung setzt Steiner auf Bewährtes: „Ich mache im Grunde alles so wie immer, das heißt, ich trainiere wie gewohnt und mache regelmäßig Mobility-Einheiten mit meiner Teamkollegin Tammy. Auch auf meine Ernährung schaue ich genau, wenn ich in der Vorbereitungsphase und kurz vor einem Wettkampf stehe, da ich genau weiß, was ich essen kann, um mich gut zu fühlen.“

Noch vor dem großen Auftritt bei der ÖSTM steht am Samstag (14. Juni) ein wichtiger Test am Programm: „Ich habe noch einen ‚Trainingswettkampf‘ – die 3. Runde der Bundesliga – bei uns in der Wettkampfhalle. Das ist eine gute Gelegenheit, die Abläufe noch einmal unter Wettkampfbedingungen zu spüren.“

Neuer Coach, neue Impulse

Das vergangene Jahr brachte für Steiner einen markanten Umbruch: „Im Herbst 2024 hatte ich meinen ersten Trainerwechsel seit Beginn meiner Gewichtheberkarriere – also seit ca. 12 Jahren.“ Bis dahin war sie vom langjährigen Bundestrainer Hans Lechner betreut worden.

„Da dieser aber schon seit längerem nicht mehr in dieser Funktion tätig ist und dementsprechend nicht mehr bei diversen Wettkämpfen und Trainingslagern dabei ist, traf ich die Entscheidung, mit der jetzigen Frauen-Bundestrainerin Victoria Hahn weiterzuarbeiten. Die Umstellung lief sehr reibungslos und die Zusammenarbeit läuft sehr gut.“

Eiskunstlaufen als Ausgleich

Auch abseits des Gewichthebens hat sich bei Steiner einiges getan: „Letztes Jahr habe ich ein Gap-Year gemacht und mich nur dem Sport gewidmet. Als Ausgleich habe ich auch eine neue Sportart, Eiskunstlaufen, begonnen.“

Seit Oktober steht nun das Studium im Fokus – allerdings noch mit Weichenstellung: „Ich studiere aktuell und bereite mich auf den Sportaufnahmetest für Sportwissenschaften vor, um im nächsten Semester mein Studium zu wechseln.“

Finals 2024: Große Begeisterung

Die Erinnerungen an die Sport Austria Finals 2024 sind durchwegs positiv – auch wenn Steiner kaum Zeit hatte, das Rahmenprogramm zu genießen: „Was ich besonders super gefunden habe letztes Jahr, war die Eröffnungsfeier und die Vorstellung der Sportarten beim Haus der Musik. Auch, dass man einige Sportarten ausprobieren konnte, fand ich sehr cool.“

Zum Zuschauen blieb allerdings kaum Gelegenheit. „Leider war keine Zeit, andere Sportarten zu sehen, da wir ein ziemlich straffes Programm mit unseren Wettkämpfen hatten.“ Heuer könnte sich das ändern: „Da wir diesmal nur die Frauen-ÖSTM austragen, wird mehr Zeit bleiben, um sich andere Wettbewerbe anschauen zu können.“

Ziel: Leistung zeigen – mit Freude

Trotz klarer Ambitionen und intensiver Vorbereitung bleibt Steiner geerdet – und betont die persönliche Komponente des Wettkampfs: „Das Ziel ist natürlich immer, das Bestmögliche herauszuholen und seine harte Arbeit in den Trainings auf der Wettkampfplattform zu präsentieren. Vor allem aber möchte ich Spaß haben, mich gut fühlen und einen guten Wettkampf bestreiten. Das geht leider oftmals durch Medaillenchancen oder starke Konkurrenz verloren, für mich ist dies jedoch ein essentieller Teil des Wettkampfes geworden.“

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