Technik, Taktik, Titelverteidigung? Taekwondo ist zurück bei den Sport Austria Finals powered by Österreichische Lotterien – und mit der Sportart auch das Aushängeschild: Melanie Kindl. Die Tirolerin ist nach einer kurzen Auszeit zurück auf der Tatami und nimmt in Innsbruck ihren neunten Staatsmeistertitel ins Visier.
„Ich bin totaler Finals-Fan“, sagt Kindl. „Graz war schon cool, aber Innsbruck ist noch einmal etwas anderes. Daheim zu kämpfen ist besonders. Familie, Freunde, meine Community – alle sind da. Das gibt Rückenwind.“ Ihr Ziel ist klar: Gold. „Ich will den Titel!“, sagt die 23-Jährige.
Nach der verpassten Qualifikation für die Olympischen Spiele 2024 nahm Kindl eine Pause vom Leistungssport. Ganz loslassen konnte sie aber nicht: „Ich war zu tief drin und konnte mich nicht vollständig vom Sport lösen“, erklärt sie. Heute ist sie wieder voll im Training – mit neuer Leichtigkeit. „Ich habe weniger Druck und kann es wieder mehr genießen, auch weil es mental einfacher geworden ist.“
Taekwondo-Hotspot Tirol
Dass Innsbruck zum zweiten Mal Austragungsort der Sport Austria Finals ist, passt perfekt – denn Tirol ist das Herzstück des österreichischen Taekwondos. Die ersten koreanischen Meister siedelten sich vor mehr als 50 Jahren in Tirol an, Tiroler Funktionäre waren am Aufbau des europäischen Verbands beteiligt. Heute gibt es in Tirol rund 40 Vereine – so viele wie sonst nirgends im Land. „Die Geschichte verbindet unseren Sport mit Tirol. Wir sind stolz, unsere Staatsmeisterschaften an diesem Ort und im Rahmen dieser Veranstaltung durchzuführen. Das ist die perfekte Kombination“, weiß Martin Danler, Generalsekretär des Österreichischen Taekwondo-Verbandes.
Nachwuchsarbeit als Schlüssel
Neben dem Spitzensport liegt der Fokus stark auf dem Nachwuchs. Mit der Austrian Talent Cup Serie wurde ein eigenes Turnierformat für Einsteiger:innen geschaffen. „Uns ist wichtig, dass Kinder nicht gleich gegen erfahrene Kämpfer:innen antreten. Das erste Erlebnis auf der Matte darf nicht negativ sein“, so Danler. Die Serie wächst stetig – derzeit mit Stationen in Tirol und Oberösterreich, weitere Bundesländer sollen folgen.
Er weiß, wovon er spricht: Danler war selbst zwölffacher Staatsmeister und ist heute als Trainer beim Taekwondo Center Schwaz aktiv. „Wir bringen den Kindern nicht nur den Sport näher, sondern auch den Umgang mit Druck. Das hilft ihnen in der Schule, im Beruf und im Leben.“
Auch Kindl engagiert sich inzwischen als Trainerin. In der Taekwondo-Schule Söll betreut sie Jugendgruppen, bei den Kaderlehrgängen teilt sie ihre Erfahrung mit dem Nachwuchs. „Ich liebe es, mit den Jüngeren zu arbeiten. Es kommt viel nach – das ist schön zu sehen.“ Zwei davon sind Dania Jasaragic und Alyssa Liu, die heuer bei den Europäischen Olympischen Jugendspielen (EYOF) in Skopje ihre internationale Premiere feiern. „Beide sind ehrgeizig und stark. Bei den EYOF erwartet sie eine neue Bühne – ich bin überzeugt, sie werden sich gut präsentieren.“
Finals als Bühne für Taekwondo
Die Staatsmeistertitel werden auch heuer wieder in den olympischen Kampfdisziplinen und im Formenlauf vergeben. Die Sport Austria Finals bieten dafür eine ideale Plattform. „Mit den Austrian Open haben wir international ein starkes Turnier – aber im Inland fehlt oft die mediale Aufmerksamkeit“, sagt Danler. „Die Finals geben uns die Möglichkeit, auch ein breiteres Publikum zu erreichen.“
Erstmals findet Taekwondo heuer gemeinsam mit Kickboxen und Karate unter einem Dach statt – ein Pilotprojekt mit Potenzial. „Wir wissen noch nicht genau, wie das Publikum darauf reagiert“, sagt Danler. „Aber unter den Athlet:innen funktioniert es gut. Vielleicht entdeckt so mancher Zuschauer:innen eine neue Lieblingssportart.“
Eines steht jedenfalls fest: Wenn die besten Taekwondo-Athlet:innen des Landes bei den Sport Austria Finals powered by Österreichische Lotterien antreten, dann ist Action garantiert!