Heimsieg für die Lokalmatadoren! Das Tiroler Disc-Golf-Duo Florian Lingenhel und Jakob Ettlinger hat nach einer packenden Schlussrunde den Österreichischen Meistertitel im Doppel gewonnen.
Im malerischen Parkours rund um die Wintersportarena Seefeld fingen die Athleten vom Innsbrucker Verein ScheibenWG die mit drei Würfen Vorsprung in den Schlusstag gestarteten Steirer Stefan und Leon Sonnleitner noch ab.
Lingenhel/Ettlinger (-21) benötigten schlussendlich für die drei Runden 177 Würfe und damit drei Würfe weniger als das Vater-Sohn-Gespann (-18). Dritter wurden David Doppelbauer/Paul Dragaschnig (+3). „Es hat einen Mordsspaß gemacht“, war Champion Lingenhel hyped. „Wir haben die gute Birdie-Chancen allesamt mitgenommen, sind spät in der Runde sauber geblieben und die Sonnleitners haben Fehler gemacht.“ Ettlinger ergänzte: „Einfach war es nicht. Der Modus auf der Schlussrunde ist immer eine Herausforderung, aber wir haben es solide durchgezogen und nie lockergelassen.“

„Tougher“ Modus
Während in den ersten beiden Runden am Samstag mit „Greensome“ und „Alternate“ zwei Formate gespielt wurden, die eher aggressiveres Spiel erlauben, wurde zum Abschluss „Tough Shot“ gespielt. Dabei wählen die Gegner mit welche der beiden geworfenen Scheiben weitergespielt werden muss. Es war auch das Format, das den Sonnleitners fünf Würfe und damit den Turniersieg kostete. „Da wird jeder Fehler wird bestraft. Wenn du da psychisch kurz labil bist, kann es schon vorbei sein. Das war bei mir bei zwei Bahnen der Fall“, sagte Stefan Sonnleitner.
Sohn Leon ortete die Entscheidung auch im Wald. „Die ersten neun Lich sind deutlich offener, wenn du da einmal ein bisschen aus der Richtung bist, ist es nicht tragisch. Im Wald wird das dann aber bestraft. Dort hat es sich entschieden.“ Die Silbermedaillengewinner gaben sich aber als faire Verlierer. „Die Stimmung im Flight war immer großartig. Jakob und Flo haben extrem stabiles Disc Golf gespielt. Nächstes Jahr gibt’s die Revanche“, lachte Stefan.
Den ebenfalls ausgespielten Mixed-Bewerb rund um die Wintersportarena Seefeld sicherten sich Laura Posch und Lucian Dutzi (-8). Dahinter folgten – mit Respektabstand – Julia Hauch/Dominik Reutterer ( +10) und Katrin Ellmaier/Markus Hobisch (+17). „Ein fantastisches Ende eines fantastischen Wochenendes. Wir sind stark geblieben und haben zusammengehalten“, so Posch.

„Besser geht es nicht“
Alle Spieler:innen lobten den von der veranstaltenden ScheibenWG errichteten Pop-Up-Kurs in der Olympiaregion. „Eine großartige Anlage. In diesem Parcours steckt richtig viel Arbeit. Es wäre schön, wenn die Bahnen bleiben könnten“, erklärte beispielsweise Stefan Sonleitner.
Turnierdirektor Sören Lohse bedankte sich für „die Blumen“ und zog zufrieden Bilanz. „Wir haben Disc Golf auf österreichischem Top-Niveau gesehen und sind mit perfektem Wetter belohnt worden. Danke an alle Mitglieder der ScheibenWG. Es war ein super Turnier in einer super Arena. Besser geht es eigentlich nicht.“