29. MAI – 2. JUNI IN INNS­BRUCK/TIROL

Neuer Champion gesucht

Nach einer langen Off-Season geht es für Österreichs Baseballer und Softballer:innen im April endlich wieder zurück aufs Feld. Auf viele Athlet:innen und vor allem auch auf die Austrian Baseball Softball Federation (ABF) wartet ein absolutes Highlight-Jahr 2023.

An nicht weniger als vier Europameisterschaften nehmen die ABF-Nationalteams in den kommenden Monaten Teil. Dazu kommen die Sport Austria Finals 2023 powered by Holding Graz, bei denen die österreichischen Meister:innen im Slowpitch Softball (Mixed) ermittelt werden.

Richtig los geht es am 14. April, wenn der erste Spieltag der Baseball Bundesliga über die Bühne geht. Spätestens wenn die Softballerinnen am 29. April ihrerseits in die Bundesliga starten, ist die Saison „in full swing“.

U23-EM erstmals in Wiener Neustadt

Für die Nachwuchs-Nationalteams wird es im Sommer spannend. Den Auftakt machen die U12-Baseballer, die an der EM in Frankreich (5. bis 9. Juli) teilnehmen. Auch die U18-Softball-Mädchen sind für die EM, die von 20. Juli bis 5. August in Tschechien stattfinden wird, qualifiziert.

Zu einer Premiere kommt es zwischen 8. und 12. August. Österreich ist erstmals Ausrichter der U23 European Baseball Championships. Das ABF-U23-Nationalteam trifft in der Gruppe A, auf die Niederlande, Großbritannien und die Tschechische Republik. Jeweils ein Spiel pro Tag geht am Batsfield, Heimat der Schwechat Blue Bats, über die Bühne. Alle anderen Begegnungen steigen am Ducksfield, wo üblicherweise die Wiener Neustadt Diving Ducks zuhause sind.

Der Verband tritt als Veranstalter auf, unterstützt u.a. bei der Administration und Planung, und übernimmt die Kommunikation mit dem europäischen Verband. Die für den reibungslosen Ablauf notwendige Manpower kommt von den Vereinen, die zudem ihre Stadien zur Verfügung stellen. „Was die Organisation betrifft, geben die Ducks und die Blue Bats richtig Gas. Die U23-EM wird eine große Geschichte“, freut sich ABF-Generalsekretär Matthias Scheicher auf das Event.

Früher Nationalteam-Baseballer, heute Generalsekretär: Matthias Scheicher.

Österreich im europäischen Mittelfeld

Und wie stehen die Chancen auf heimische Erfolge? „Es ist alles möglich, aber wir haben sehr starke Gegner“, so Scheicher. Der 31-Jährige, selbst ehemaliger Nationalspieler, sieht den heimischen Base- und Softball ganz generell „auf einem guten Weg.“ Aber: „Uns fehlt es an Quantität. Verglichen mit anderen Nationen haben wir zu wenig Spieler und Spielerinnen.“ Vom Leistungsniveau her, liege Österreich im europäischen Mittelfeld – sowohl beim Baseball als auch beim Softball. Beide A-Nationalteams sind für die Europameisterschaften qualifiziert. Während die Frauen erst nächstes Jahr dran sind, nehmen die Herren in diesem Sommer zum dritten Mal in Folge eine Europameisterschaft im A-Pool in Angriff. Gepitcht und geschlagen wird von 24. September bis 1. Oktober in der Tschechischen Republik. „Das Pflicht-Ziel bei sämtlichen Endrunden ist eigentlich immer der Klassenerhalt und das Bonus-Ziel eine Top 8 Platzierung“, sagt Scheicher.

Der Verband ist über die Jahre gewachsen und hat seine Strukturen immer wieder verfeinert, um den Anforderungen und neuen Herausforderungen gerecht zu werden. Dem langjährigen Präsidenten Rainer Husty stehen die Expert:innen (und gleichzeitig Vizepräsident:innen) Thomas Hartmann (Finanzen), Caroline Meriaux (Softball), Karl Miksch (Baseball) und Markus Mastny (Nachwuchs) zur Seite.

Die Geschäftsstelle verfügt mittlerweile bereits über fünf Mitarbeiter:innen. Erst kürzlich stillte der Vorstand mit der Einstellung von Alessandro Zoufal den Bedarf nach einem eigenen Ligakoordinator. Zwei Coaches beschäftigt der Verband ebenfalls. Beim ABF sieht man sich in dieser Konstellation für die kommenden Jahre gerüstet.

Besonderheit: Beim Slowpitch wird bei der Spieleröffnung von unten (und langsam) geworfen.

Slowpitch-Hattrick in Graz mit neuem Champion

Es gibt aber natürlich auch einige Konstanten – zum Beispiel was die Teilnahme an den Sport Austria Finals 2023 powered by Holding Graz betrifft. Softball gehört in der Variante „Slowpitch“ bei den Finals in Graz zu den Fixstartern. Bei der dritten Auflage, die zwischen 7. und 11. Juni in der steirischen Landeshauptstadt ausgetragen wird, kämpfen zum ebensovielten Mal die besten Mixed-Slowpitch-Teams des Landes um die Softball-Krone. Die Besonderheit bei dieser Variante des beliebten US-Sportes? Erstens: Gepitcht wird von unterhalb der Hüfte und in einem hohen Bogen. Zweitens: Mindestens zwei Aktive im Line-Up müssen weiblich sein.

„Wir freuen uns einerseits, dass wir bis jetzt bei allen Sport Austria Finals dabei sein durften und andererseits auch jetzt schon auf alle zukünftigen Ausgaben. Das Turnier eignet sich ideal um unsere Österreichischen Meisterschaften im Slowpitch Mixed auszutragen. Ein guter Side Effect ist auch die mediale Aufmerksamkeit, die unser Sport im Zuge des Events bekommt“, so Scheicher abschließend.

Der Bewerb geht am 8., 9. und 10. Juni im Ballpark Graz über die Bühne. Titelverteidiger sind die Vienna Wanderers. Die Wiener:innen, die zudem auch die Staatsmeister-Titel im Baseball und Softball halten, stellen in diesem Jahr aber kein Team. Folgende acht Teams schicken sich somit an, neuer Österreichischer Meister im Slowpitch Mixed zu werden:

  • Graz Dirty Sox
  • Linz Witches & Bandits
  • Pöstlingberg Ghetto Style
  • Rohrbach Crazy Geese
  • Stockerau Racoons
  • Traiskirchen Grasshoppers
  • Vienna Hurricanes
  • Wr. Neustadt Rubberducks

Weitere Meldungen

INNsiders hoffen auf „ultimativen“ Heim-Coup

Rund drei Jahrzehnte nachdem in Kundl im Tiroler Unterinntal einst der „Frisbee-Hype“ ausgebrochen ist, hat die zweite Generation des Frisbeevereins INNsiders in den kommenden Wochen die Chance auf heimischem Terrain ihre eigene Geschichte zu schreiben.

weiterlesen

Im Westen viel Neues

Während der Osten die Formationstanz-Hochburg und sogar einen Vize-Weltmeister stellt, ist der Westen noch im Dornröschenschlaf. Die Premiere bei den Sport Austria Finals soll das ändern und für eine Initialzündung sorgen.

weiterlesen

Steil nach oben

Über viele Jahre waren die Olympia-Bronzemedaillengewinnerin Bettina Plank, Alisa Buchinger und Stefan Pokorny die heimischen Aushängeschilder im Karate und haben den Sport mit ihren Erfolgen sowie ihren Persönlichkeiten geprägt. Mit Marina Vukovic und Lejla Topalovic rückt aber bereits die nächste Generation zügig nach und eifert ihren Idolen nach.

weiterlesen