29. MAI – 2. JUNI IN INNS­BRUCK/TIROL
Das Siegerinnenpodest bei den Slovak Open 2024.

McDonalds Geheimrezept für den „Wuzzel“-Erfolg

„Was man in der Schule lernt, lernt man fürs Leben.“ 

Auf Elli McDonald trifft die Nummer-1-Lebensweisheit aller Eltern zu – jedenfalls, was ihre Tischfußball-Karriere betrifft. 

Wenngleich sie den Großteil ihrer Trainingsstunden natürlich außerhalb der Schulzeit absolvierte, hat die heute 22-Jährige „ihre Liebe zum Tischfußball“ in der Oberstufe wiederentdeckt. McDonald, die im Pausenraum schon bald keine Konkurrent:innen mehr hatte, erinnert sich im Interview mit Kurier TV an die Anfänge ihrer Laufbahn und an ihren ersten Besuch im Vereinstraining des „CULT-Wuzelteams“ in Klaus an der Pyhrnbahn. 

„Ich dachte, ich wäre richtig gut, aber das erste Training war einfach nur eine Lehrstunde“, so die Oberösterreicherin, deren Ehrgeiz damit aber geweckt war. Bis zu zwei, drei Stunden täglich („je nach privaten und beruflichen Verpflichtungen“) trainiert die im Hauptberuf als Angestellte eines oberösterreichischen Unternehmens tätige Sportlerin.

Mehr Reisekosten als Preisgeld

McDonald ist trotz „Doppelbelastung“ längst in der nationalen und internationalen Spitze angekommen, rangiert im weltweiten ITSF-Ranking der Frauen in den Top-10. Von ihrem Sport leben wird sie noch sehr lange Zeit nicht können. Weltweit gibt es kaum eine Handvoll Profis – allesamt Männer. Apropos Männer: Duelle mit den männlichen Kontrahenten helfen ihr, besser zu werden, sagt McDonald. Bei so gut wie allen größeren Turnieren gibt es jedoch auch eigene Bewerbe für die Frauen. Die Preisgelder decken aber oftmals nicht einmal die Reisekosten ab. Zuletzt gab’s für die Österreicherin 90 Euro Preisgeld für den Turniersieg bei den Slovak Open. 

„Beim Doppel kann man die Freude über den Sieg teilen“, so McDonald (re.)

Offene Rechnung mit Sport Austria Finals

Geld ist jedenfalls nicht der Ansporn für das tägliche Training. Freude bereiten McDonald einerseits die Atmosphäre in der Szene („Wir sind eine große Familie. Ich bin glücklich, wenn ich bei einem Turnier bin“) und andererseits natürlich die Ziele, die noch vor ihr liegen. „Ich träume davon, Weltmeisterin zu werden.“ 

Staatsmeisterin war sie schon, allerdings nicht im Rahmen der Sport Austria Finals powered by Österreichische Lotterien. Die Tischfußball-Elite war 2023 in Graz zum ersten Mal überhaupt Teil des Multisport-Events. Für McDonald liefs nicht so gut – sie blieb außerhalb der Medaillen-Ränge. Das soll sich 2024, wenn die Veranstaltung nach Innsbruck umzieht, wieder ändern.  

Vor allem im Doppel würde sie sich gerne die Staatsmeisterinnen-Medaillen umhängen. „Für mich ist das Einzel zwar der ‚einfachere‘ Wettbewerb, weil ich meine Fehler selbst ausbessern kann und durch falsche Entscheidungen niemanden hinunterziehe. Aber im Doppel ist es schöner, die Freude über einen Sieg zu teilen.“

Fokus auf die Sport Austria Finals

Drei Faktoren für den Weg nach oben

Um erfolgreich zu sein, komme es laut McDonald – neben jeder Menge Training – vor allem auf drei Faktoren an: Ehrgeiz, Mentalität und Technik.

„Ohne Ehrgeiz kann man unter den Besten nicht bestehen.“ Mentale Stärke sei notwendig, weil man beim Tischfußball seinen Gegner:innen direkt gegenüberstehe und durch ‚Spielchen‘ leicht aus dem Konzept kommen könne. Bleibt noch der technische Aspekt: „Wer die Schüsse gut ausübt und die richtigen Entscheidungen trifft, kann weit kommen.“

›Zum Kurier TV Sport-Talk mit Elli McDonald!

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