Tradition. Kaum ein Stichwort passt so gut zu Wasserball, wie dieses. Die ersten Aufzeichnungen von Wasserball in Österreich führen knapp 128 Jahre zurück – und ins legendäre Wiener Dianabad. Die historische Badestätte ist seit 2020 Geschichte, die besten Wasserballer:innen des Landes gehen aber weiterhin auf Torjagd! Auch bei den Sport Austria Finals powered by Österreichische Lotterien hat Wasserball inzwischen Tradition – auch in Innsbruck geht es um den prestigeträchtigen Wasserball Cup.
„Die Sport Austria Finals haben für den Österreichischen Schwimmverband (OSV) auf nationaler Ebene einen hohen Stellenwert. Wir sind seit der ersten Auflage in Graz dabei und freuen uns, diese Bühne auch in diesem Jahr nutzen zu können. Der Umzug nach Innsbruck war ein weiterer wichtiger Schritt, um Randsportarten in ganz Österreich vor den Vorhang zu holen – und für uns war sofort klar, dass wir in Tirol dabei sind!“, freut sich OSV-Präsident Arno Pajek auf die „Woche der Entscheidungen“.
Vieles bleibt in Innsbruck gleich, zwei Dinge verändern sich: Die wohl wichtigste Änderung beim Österreichischen Wasserball Cup kommt vom OSV – das Turnier wird in der allgemeinen Klasse nicht – wie zuletzt 2023 – nur bei den Herren, sondern auch bei den Damen ausgetragen. Außerdem findet das Turnier erstmals unter freiem Himmel, nämlich im Tiroler Tivoli-Bad, statt.
„Jeder Sportfan auf der Welt weiß, wie wichtig die Unterstützung der Fans in Teamsportarten sein kann. Im Tivoli-Bad sind die Rahmenbedingungen dafür perfekt! Die großzügige Tribüne bietet genug Platz für alle Wasserball-Fans, und all jene, die es nach dieser Veranstaltung werden wollen“, blickt Wasserball-Fachwart Harald Hayek zuversichtlich in Richtung Outdoor-Premiere bei den Sport Austria Finals powered by Österreichische Lotterien. „Es ist angerichtet, jetzt hoffen wir nur noch, dass auch das Wetter mitspielt“, ergänzt er.
Spektakel, Spannung, Spitzensport!
Ganze 15 Teams treten bei Damen, Herren und im U14 Mixed-Bewerb an – und alle haben das gleiche Ziel: gewinnen! Knapp 300 Personen aus dem OSV-Umfeld werden in die Veranstaltung involviert sein, um den teilnehmenden Teams die bestmöglichen Bedingungen zu bieten. „Die gebotene Bühne ist diesen Aufwand allemal wert. Die mediale Aufmerksamkeit, die ‚Laufkundschaft‘ vor Ort und die Wertigkeit der Veranstaltung sind für uns Grund genug, diese Strapazen auf uns zu nehmen!“, bestätigt Hayek.
Die Fans dürfen sich auf eine Wasserball-Show der Superlative freuen. Bei den Herren zählen neben den Vorjahressiegern vom ASV Wien auch die Hausherren des WBC Tirols zum engeren Favoritenkreis. Bei den Damen gelten die Siegerinnen aus 2022, der ASV Wien, als die heißesten Eisen im Kampf um den Cup-Titel. Der Mixed-Bewerb der U14 Nachwuchs-Teams ist bis dato ein unbeschriebenes Blatt. Spannung ist jedenfalls garantiert!
„Ich traue mich keine Prognose abzugeben. Wir sind davon überzeugt, dass es umkämpfte Bewerbe sein werden, was die Qualität der geleisteten Arbeit in den letzten Jahren unterstreicht“, so OSV-Sportdirektor Walter Bär, der die Nachwuchsarbeit in den Vereinen lobt: „Global gesehen haben wir natürlich noch Aufholbedarf, wir arbeiten seit mehreren Jahren daran, diese Lücke durch strukturierte Förderung der Jugend zu schließen. Durch die Mitarbeit der Vereine gelingt das nach und nach – und das stimmt uns positiv für die Zukunft!“
Rund einen Monat bevor der Startschuss für die Sport Austria Finals powered by Österreichische Lotterien fällt, verdeutlicht Bär die Wichtigkeit der Veranstaltung: „In diesen vier Tagen werden alle Augen auf Innsbruck gerichtet sein. Und wir freuen uns, ein viertes Mal Teil der Finals zu sein!“
Titelverteidiger bläst zum Angriff!
Und dort, wo Wasserball seinen Ursprung gefunden hat – nämlich in Wien – wird bei den Herren wohl aktuell der beste Wasserball gespielt. Der ASV Wien ist in der laufenden Bundesliga-Saison ungeschlagen – dementsprechend groß sind auch die Ziele beim Österreichischen Wasserball Cup, wie Trainer Mike Fasching bestätigt: „Das erklärte Ziel ist der Sieg!“ Eigentlich schwebt den Wienern aber noch mehr vor: Sie wollen das Double!
Im letzten Jahr hatte der WBC Tirol noch das Double verhindert – in diesem Jahr soll damit Schluss sein: „Wir wollen in dieser Saison kein Spiel auf österreichischem Boden verlieren und sind recht zuversichtlich, dass uns das Double gelingen wird!“, zeigt sich Fasching kämpferisch.
Einer, der maßgeblich am ASV-Erfolg beteiligt ist, ist Teamkapitän Markus Cech, der den Stellenwert des Wasserball-Cups unterstreicht: „Der Cup ist eines unserer Saison-Highlights – und wenn ich an die Sport Austria Finals denke, dann auch an den Pokal aus dem Vorjahr, der bei mir zu Hause steht!“, lacht er.
Wenn Cech nicht gerade trainiert, widmet er sich seiner zweiten Leidenschaft: Der angehende Winzer, dessen Familie einen Heurigen im 19. Wiener Gemeindebezirk betreibt, besucht die Fachhochschule Krems und studiert dort – wie sollte es anders sein – International Wine Business! Im Falle eines Cup-Erfolgs des ASV Wien wüsste man zumindest schon, wo dieser gefeiert wird.