Ein Sommer voller Highlights

Wenn Mario Dangl über Minigolf spricht, klingt das weder nach Hobby noch nach Freizeitsport. Es klingt nach Präzision, Disziplin und Leidenschaft. Der 34-jährige Oberösterreicher ist seit vielen Jahren fixer Bestandteil der heimischen Minigolfszene – und das nicht nur irgendwie, sondern ganz vorne. Auch 2023 konnte er das unter Beweis stellen: Bei der Weltmeisterschaft holte er im Mixed-Bewerb Bronze. „Das war immer ein Ziel“, sagt Dangl. „Und wenn es dann aufgeht – mit all dem Aufwand, der dahintersteckt – ist das schon etwas Besonderes.“

Kalter Kopf statt heißes Eisen

Dangl ist keiner, der große Töne spuckt. Aber wenn es zählt, ist er da. Vielleicht ist genau das seine größte Stärke: Ruhe. Konzentration. Nerven wie Drahtseile. „Mental bin ich stark – das ist sicher mein Vorteil“, sagt der 34-Jährige mit einem Schmunzeln. Und genau diese Stärke braucht es, wenn man in einem Mixed-Bewerb Schlag für Schlag gemeinsam entscheidet. „Wenn die Partnerin nicht trifft, muss ich ran – und umgekehrt. Da brauchst du Vertrauen. Und Nerven.“

Zwischen Hochzeitsvorbereitung und Trainingsplan

Der Sommer 2025 ist bei Mario Dangl gut gefüllt: Neben den Sport Austria Finals powered by Österreichische Lotterien in Innsbruck steht in Kürze auch seine eigene Hochzeit bevor. „Ich hoffe, das Wetter spielt mit – für beides“, lacht er. Bei Österreichs größtem Multi-Sportevent spielt er wieder mit Elisabeth Gruber. Das Ziel? „Eine Medaille. Das ist realistisch.“ Wenn man Dangl kennt, weiß man: Realistisch bedeutet bei ihm meist auch erreichbar.

Nationalteam im Umbruch

International gesehen war es für das rot-weiß-rote Herrenteam zuletzt nicht immer einfach. „Wir haben einen Umbruch hinter uns, die Mannschaft wurde verjüngt. Die Routine fehlt noch, aber wir sind auf einem guten Weg.“ Der Oberösterreicher ist aktuell der älteste Spieler im Team – und sieht seine Rolle pragmatisch. „Ich versuche, meine Erfahrung weiterzugeben. Es kommen gute Leute nach, auch wenn’s nicht die große Masse ist.“

Wer denkt, Minigolf sei ein Sport für einen Ball und einen Schläger, irrt gewaltig. In Mario Dangls Sammlung lagern rund 750 Bälle. 600 davon kennt er „ziemlich genau“. Jeder Ball hat seinen eigenen Charakter – Sprungverhalten, Härte, Gewicht, Oberfläche. Vor einem Turnier muss selektiert werden: Während das heimische Minigolf-Ass bei normalen Turnieren bei den Bällen aus dem Vollen schöpfen kann, gibt es bei den Sport Austria Finals powered by Österreichische Lotterien ein Limit, maximal 30 Bälle dürfen mit. „Man überlegt sich genau, welche Bälle zu welchen Bahnen passen. Und wenn’s gar nicht passt, helfen Wärme, Kälte oder ein Plan B.“

Staatsmeisterschaft, WM, EM – und kein Ende in Sicht

Im Einzel hat Mario Dangl bereits einen Staatsmeistertitel, der nächste ist fest im Blick: „Ein zweiter wäre schön.“ Die Weltmeisterschaft in Deutschland und die Europameisterschaft 2026 in Bischofshofen stehen als große Ziele auf seiner Agenda. Klar ist: Auch mit 34 ist für ihn längst nicht Schluss. „Ich bin immer noch mit vollem Herzen dabei – und solange das so ist, gebe ich alles.“

Adventure Golf? Jein.

Während sich Adventure Golf langsam seinen Platz in der Freizeitlandschaft sichert, bleibt Dangl skeptisch. „Es ist sicher gut für Einsteiger, weil man schneller zum Erfolg kommt. Aber mit klassischem Bahnengolf hat das wenig zu tun. Für unseren Sport bringt’s aktuell nicht viel – aber vielleicht weckt’s Interesse.“

Minigolf ist für viele ein Freizeitspaß. Für Mario Dangl ist es Berufung. Ein Sport, in dem Millimeter entscheiden, wo Erfahrung auf Feingefühl trifft. Einer, der im Stillen arbeitet, aber dann liefert, wenn es darauf ankommt. 750 Bälle. 18 Bahnen. Ein Ziel.

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