Am Donnerstag (19. Juni) ermittelt die heimische Kletter-Elite bei den Österreichischen Staatsmeisterschaften (ÖSTM) in Innsbruck im Vorstieg und Speed die neuen Titelträger:innen. Die ÖSTM finden, wie im Vorjahr, im Rahmen der Sport Austria Finals powered by Österreichische Lotterien statt. Im Speed wird eine „Rekordjagd“ erwartet, im Vorstieg steigt die Generalprobe für den IFSC Climbing World Cup Innsbruck 2025 in der kommenden Woche. Während Jessica Pilz verletzungsbedingt nicht an den Start gehen kann, bestreitet Jakob Schubert seinen ersten Wettkampf der Saison.
Intensive Tage für den Kletterverband Österreich: Vier Tage vor dem Start des IFSC Climbing World Cup Innsbruck 2025 (23. bis 29. Juni) gehen mit den ÖSTM im Vorstieg und Speed zwei nationale Highlights über die Bühne. Im Vorjahr sicherten sich Jessica Pilz und Jakob Schubert im Rahmen der Sport Austria Finals powered by Österreichische Lotterien die Titel im Vorstieg.
Pilz verzichtet, Schubert tritt an
Bereits jetzt steht fest, dass es bei den Damen eine neue Staatsmeisterin im Vorstieg geben wird: Pilz sicherte sich in ihrer Paradedisziplin in den letzten zehn Jahren (seit 2015) stets die Goldmedaille, kann in diesem Jahr aufgrund einer Fingerverletzung aber nicht starten. Die in Innsbruck lebende Niederösterreicherin kämpft weiterhin um die Teilnahme beim Heim-Weltcup in der kommenden Woche.
Gute Nachrichten gibt es dafür von Schubert. Der zweifache Olympia-Bronzemedaillengewinner bestritt in der laufenden Saison noch keine Wettkämpfe und hatte zuletzt mit einer Fingerverletzung zu kämpfen, die sogar einen Start beim Heim-Weltcup gefährdete. Der sechsfache Weltmeister will die ÖSTM für eine „Belastungsprobe“ nützen. „Ich will herausfinden, wie das ganze im Ernstfall aussieht. Das beste Training ist immer noch ein Wettkampf.“
Rekordjagd im Speed
Im Speed ist Johanna Nagl die Top-Favoritin. Die 17-Jährige konnte bereits in den letzten beiden Jahren die Goldmedaille gewinnen und geht in Innsbruck auf Rekordjagd. Zuletzt kratzte Nagl in Zakopane (POL) mit 7,731 Sekunden bereits am österreichischen Damen-Rekord von Laura Stöckler (7,32). „Sie ist sehr gut in Form, die Wand liegt ihr. Indoor gibt es zudem keine äußeren Einflüsse“, sagt KVÖ-Nationalcoach Fabian Ebenhoch.
Bei den Herren ist Kevin Amon der große Gejagte. In den letzten drei Jahren kürte er sich zum Speed-Staatsmeister, hat mit Lawrence Bogeschdorfer, Tobias Plangger und Lukas Knapp aber große Konkurrenz. Zudem zeigen auch jüngere Athleten um Lukas Windischer mit schnellen Zeiten auf.
Ebenhoch: „Die Jungs haben gute Trainingsleistungen gezeigt. Bei Kevin geht es eigentlich nur darum, dass er die Zeit auch im Wettkampf an die Wand bringt und den österreichischen Rekord verbessert. Spannend ist, dass die jungen Athleten immer mehr anschließen. Lukas klopft an, er macht Druck, das wird spannend. Diese neue Dynamik tut dem Speed-Bereich in Österreich gut.
Freier Eintritt, umfassende Live-Strecken
Die Vorstiegs-Qualifikation startet um 10 Uhr, ab 14 Uhr steigt der Speed-Bewerb. Die Final-Entscheidungen (15:30 Uhr Speed, 20:25 Uhr Vorstieg) sind live auf www.sportaustriafinals.tv zu sehen, das Vorstiegs-Finale zudem live auf ORF Sport+. Der Eintritt ist frei, es werden keine Tickets benötigt.