Im Schnitt 1.800 Menschen befördert die Nordkettenbahn täglich vom Zentrum der Tiroler Landeshauptstadt auf das „Top of Innsbruck“. Am diesjährigen Finals-Samstag waren unter ihnen 50 der besten Drachen-Pilot:innen aus dem In- und Ausland.
Im Rahmen der Österreichischen Staatsmeisterschaften im Streckenflug erfolgte der Start zum dritten von vier Tasks in der Seegrube. Die beliebte Ausflugsdestination auf 1.905 Metern Seehöhe gilt als einer der Flugsport-Hotspots in Westösterreich. An sonnigen Tagen sind über der Sonnenterasse dutzende Gleitschirme und Hängegleiter gleichzeitig in der Luft – und das kommt nicht von ungefähr.
Einerseits fühlen sich Pilot:innen ob der großzügigen Infrastruktur rund um die Bergstation – samt Restaurant – wohl, andererseits erleichtert die Nordkettenbahn die Auffahrt zum Startplatz enorm. „Wir sind seit 50 Jahren in Freundschaft und guter Zusammenarbeit verbunden. Das Team der Nordkettenbahn ist beim Verladen der Ausrüstung immer sehr hilfsbereit“, betont Peter Siess.

Drachen werden auf Dach der Gondel verladen
Der Weltklasse-Pilot ist Präsident des Drachenfliegerclubs Innsbruck (DCI) und kennt demnach das Prozedere. Die Segel, die zusammengepackt etwa so aussehen wie fünf Meter lange, zusammengerollte Teppiche, werden bei der Talstation an der Hungerburg auf das Dach der Gondel verladen. Die Pilot:innen steigen anschließend mit ihrem restlichen, deutlich kompakteren Equipment auf dem Rücken in die Gondel und sind dann nur noch eine fünfminütige Fahrt von ihren direkten Flugvorbereitungen entfernt.
„Wir sind natürlich Gäste, wie alle anderen auch“, stellt Siess die Flugsportler:innen auf eine Stufe mit den Wanderern und Tourist:innen auf der Nordkette. „Aber wir Drachenflieger sind sehr gerne gesehene Gäste.“ Nur eines unterscheidet die Pilot:innen von den anderen rund 600.000 Menschen, die alljährlich zur Seegrube auffahren – die Perspektive.












