Timo Užnik zählt unbestritten zu den verheißungsvollsten Klettertalenten des Landes. Dies stellte der 19-jährige Kärntner erst jüngst bei den Sport Austria Finals powered by Österreichische Lotterien unter Beweis, als er sich in einer spektakulären Lead-Entscheidung am steilsten „Felsen“ Innsbrucks nur dem Großmeister Jakob Schubert geschlagen geben musste. Aktuell liegt der Fokus aber nicht nur auf dem Sport, Užniks Jahr birgt Herausforderungen und Veränderung.
„Einige Nerven gekostet“
Erst vor kurzem legte der mit 1,69 m verhältnismäßig kleine Kletterer seine Reifeprüfung ab. „Die Matura war schon eine ziemliche Doppelbelastung mit dem Sport. Das hat mir schon einige Nerven gekostet“, erzählte Užnik. Der Alltag in den vergangenen Monaten war dicht getaktet: Schule, Training, Lernen. „Aber ich habe alles sehr gut hinter mich gebracht, nun kann ich mich wieder voll aufs Klettern konzentrieren.“
Das Kapitel Schule abgehakt, steht mit dem geplanten Umzug die nächste Veränderung ins „Haus“. Um optimale Voraussetzungen für die sportliche Entwicklung zu schaffen, plant der Kärntner seinen Lebensmittelpunkt wie auch sein älterer Bruder Nicolai – Boulder-Europameister von 2022 – nach Innsbruck zu verlegen.
Die Tiroler Landeshauptstadt sei „der Kletterhotspot schlechthin in Österreich, die Trainingsbedingungen und auch das Umfeld sind einfach unglaublich.“ Verbunden mit dem Ortswechsel soll auch der nächste Karrierestep, der Durchbruch in die Weltspitze, gelingen.
Hohe Ziele gesetzt
Bei Jugend-Großereignissen und auch auf nationaler Ebene sammelte Užnik bereits reichlich Edelmetall, auf der größten Kletterbühne steht bisher ein Weltcup-Halbfinale zu Buche. Ein weiteres soll in der kommenden Woche beim Heimweltcup in Innsbruck hinzukommen. Die Form passt, das Selbstvertrauen stimmt: „Die Sport Austria Finals waren eine super Generalprobe. Nächste Woche werde ich voll angreifen und All-in gehen.“
Noch höher sind die Ziele in ferner Zukunft. „Ich will unbedingt einmal bei Olympia klettern. Das ist das Geilste, was du als Sportler erreichen kannst“, verriet Užnik und fügte hinzu: „Ein Weltmeistertitel wäre natürlich auch nicht schlecht.“
