Mit dem Ötztaler Mountainbike-Festival und dem dazugehörigen Rennen in der Olympiadisziplin stand ein erstes Saisonhighlight für viele der heimischen Profis am Programm.
Und die heimischen Bike-Spezialisten zeigten tolle Leistungen am Sonntag. So schaffte Laura Stigger bei ihrem Hausrennen einen Podiumsplatz.
Mit Mario Bair bei den U23-Männern und Mona Mitterwallner bei den Frauen belegten zwei Lokalmatadore den jeweils vierten Platz, in der Männer-Elite schafften dann Gregor Raggl, Karl Markt und Maximilian Foidl den Sprung in die Top-20 und rundeten ein starkes rot-weiß-rotes Ergebnis ab.
„Die Richtung stimmt!“
„Das hat mächtig Spaß gemacht“, berichtete Stigger, die hinter den beiden Niederländerinnen Anne Terpstra und Anne Tauber den dritten Rang belegte. Detail am Rande: Als beste U23-Fahrerin.
„Zu Beginn des Rennens habe ich mich richtig gut gefühlt, ehe in der dritten Runde dann nochmals das Tempo angezogen wurde“, erklärte die Haimingerin, die dann etwas den Anstrengungen der ersten Runde Tribut zollen musste und das Rennen als Dritte beendete.
„Ich bin aber voll zufrieden, gerade im Hinblick auf die aktuelle Phase meiner Vorbereitung. Die Richtung passt auf alle Fälle“, war Stigger zufrieden. Zweitbeste U23-Fahrerin des Tages wurde Juniorenweltmeisterin Mitterwallner, die allerdings alles andere als glücklich mit ihrem Rennverlauf war.
„Irgendwie hatte jede Runde eine neue Überraschung für mich parat. Schon nach dem Start dachte ich, mein Rennen war gleich nach dem Start gelaufen, als die Bremsen in der Startrunde überhaupt nicht funktionierten“, schilderte die Silzerin, die trotz der Probleme sich mutig in die Abfahrten stürzte. „Irgendwie ist es dann ein wenig besser geworden, aber richtig gut war es über das ganze Rennen nicht“, fügte sie an.
Chaos in der Tech-Zone
In der Folge dieser Probleme erwischte sie in der nächsten Runde einen Stein und damit einen platten Reifen. Mit diesem quälte sie sich in Richtung der technischen Zone, wo die Mechaniker parat stehen. Bevor sie diese erreichte verhakte sich dann auch noch die Kette und die 19-Jährige musste ihr Bike zu ihren Serviceleuten tragen.
„Ich habe ihnen dann zugerufen, dass sie die Kette richten sollen und als ich rausgefahren bin, habe ich gemerkt, dass sie mir den Reifen nicht gewechselt hatten“, erzählte Mitterwallner von ihrem rabenschwarzen Rennbeginn, ausgerechnet vor heimischer Kulisse, wo sie sich extrem viel vorgenommen hatte. Nachdem auch der angeschlagene Reifen gewechselt war, setzte sie das Rennen auf Platz 30 fort.
Bis zum Ende nach sechs Runden pflügte die Juniorenweltmeisterin durch das Elitefeld, fuhr teilweise über eine Minute schneller als die Rennspitze und kämpfte sich auf dem vierten Rang ins Ziel. „Das war nicht mein Tag und es ärgert mich ziemlich, aber die Leistung hat gepasst“, fand Mitterwallner dann doch noch einen leicht versöhnlichen Abschluss.
Als sechstbeste U23-Fahrerin landete Tamara Wiedmann auf Platz 30. Knapp dahinter platzierte sich Anna Spielmann auf 34 vor Elisabeth Osl, die das Rennen der Frauenelite als 36. Beendete. Die Kärntnerin Corina Druml wurde 38., die Niederösterreicherin Cornelia Holland belegte Platz 43.
Mit Heimvorteil auf Rang vier
Beim dritten Lokalmatador Bair war ein breites Grinsen nach seinem vierten Rang im U23-Rennen zu erkennen. „Für mich ist es super gelaufen und das Podium war in Reichweite, aber ich konnte nicht mehr vorbeigehen“, erzählte der Tiroler, der auch nur unweit der Rennstrecke aufgewachsen ist.
Die erste Runde beendete er als Elfter und dann attackierte er aus einer Verfolgergruppe raus und fuhr lange alleine am vierten Rang. In der Schlussphase holte er noch den aktuellen Deutschen U23-Meister David List ein, dieser konnte seinen Podiumsplatz allerdings gegen den heranstürmenden Österreicher verteidigen.
In der Männerelite kämpften auch Raggl, Markt und Foidl lange um einen Top Ten Platz, den sie am Ende dann knapp verpassten. „Ich hatte einen guten Start und war schnell in den Top 20. Das ganze Rennen fuhr ich knapp um Platz zehn herum und bei der Besetzung bin ich sehr zufrieden“, meinte Raggl, der als bester der rot-weiß-roten Fahrer den elften Rang belegte.
Einen Platz dahinter folgte Teamkollege Markt: „Es war ein super Rennen für mich, bei dem ich konstant nach vorne fahren konnte. Ich weiß, dass meine Form stimmt und freue mich auf die Weltcups.“ Den besten Eindruck der österreichischen Männer hinterließ lange Foidl, bis er von einem Defekt gestoppt wurde. „Schade, denn ich konnte bis in die Top Ten vorfahren und dann hat mich ein kleiner Defekt, den ich zwar selber beheben konnte, ein paar Positionen gekostet. Beim Versuch mit der Brechstange aufzuholen, hat es mir dann leider den Stecker gezogen.