29. MAI – 2. JUNI IN INNS­BRUCK/TIROL

Heimspiel!

Der gebürtige Klagenfurter Florian Hreniuk hat trotz seiner erst 23 Jahre im Floorball schon allerhand erlebt. Seit seinem zehnten Lebensjahr bestimmt Floorball sein Leben. Mittlerweile ist der BWL-Student neben seiner aktiven Karriere bereits als Trainer und nunmehr auch als Sportlicher Leiter in seinem Sport tätig. Nach zwölf Jahren beim KAC Floorball in Klagenfurt begann 2020 beim IC Graz ein neues, äußerst spannendes, Kapitel.

Neustart in Graz

Hreniuk, der 2016 wegen seinem Studium an der Karl-Franzens-Universität nach Graz übersiedelt war, pendelte über viele Jahre zu seinem Heimatverein nach Kärnten – ein Schicksal, dass er mit vielen anderen Sportlern über Jahre teilte. Dann kam der Entschluss, gemeinsam den IC Graz aus seinem „Dornröschenschlaf“ zu erwecken. Eine Idee und eine klare Vision, die in der Steiermark schnell großen Zuspruch fand. „Wir haben dem ‚alten‘ Verein unsere Ziele, Pläne und Visionen vorgestellt. Der IC Graz war in den letzten Jahren etwas von der Bildfläche verschwunden. Wir wollten ihn wieder zum Leben erwecken und haben viele Studenten, die in der Vergangenheit auch immer zu den Heimatvereinen gependelt sind, zusammengetrommelt. Wir haben sehr schnell einen positiven Zuspruch erhalten, das war dann für uns der Startschuss“, erklärt Hreniuk die Beweggründe vom IC Graz neu.

Konkrete Pläne und Zielsetzungen

In der International Floorball League (IFL) spielen seit Jahren die stärksten Teams aus Slowenien, Ungarn und Österreich. Der IC Graz, der zum größten Teil aus Studenten besteht, hat sich langfristig das Ziel gesetzt, diese Liga zu gewinnen und den Verein sowie seine Jungend langfristig zu entwickeln und ein nachhaltiges Fundament aufzubauen. Auch wenn die letzten Monate kein Nachwuchstraining möglich war, wird ab Mai der Fokus auf den Floorball-Nachwuchs gelegt. „Mit unserem Trainer-Knowhow wollen wir den Nachwuchs langfristig fördern und von der U11 bis zur U19 konkurrenzfähige Mannschaften aufstellen. Wir sind uns bewusst, dass es ein langer Prozess sein wird, bis es dann in allen Belangen greifen wird. Die Zeit geben wir uns, denn unser Nachwuchs ist das Versprechen für die Zukunft unseres Vereins“, streicht der 23-Jährige die Wichtigkeit der Nachwuchssportler heraus. Das Potential ist in Graz definitiv vorhanden, es muss nur richtig angepackt werden – was kann einem Verein Besseres passieren, als eine Gruppe von motivierten Studenten, die gemeinsam etwas aufbauen möchten

Viele Sportler sind beim IC Graz nicht nur als Spieler tätig, sondern haben auch auf Funktionärsebene Verantwortung übernommen. Somit werden die Last und der enorme Zeitaufwand auf mehreren Schultern verteilt. „Neben fünf Trainings und einem Spiel geht auch für das Rundherum viel Zeit drauf. Es ist aber eine spannende Kombination, wenn man die Spieler- sowie Funktionärsebene verbinden kann. Ich habe da in den letzten Jahren schon sehr viel Erfahrung sammeln dürfen. Wir haben die Themen gut aufgeteilt und jeder hat seinen Schwerpunkt. Nichtsdestotrotz ist von uns allen ein gutes Zeitmanagement gefordert“, weiß der Kärntner, dessen Hauptverantwortung in der Organisation und der Sportlichen Leitung liegt, den Umfang der Tätigkeiten richtig einzuschätzen. Im ersten gemeinsamen Jahr konnten mit einer jungen Mannschaft die alteingesessenen Teams aus Wien und Kärnten bereits geärgert und viele Erfolge gefeiert werden, die den enormen Aufwand entschädigen – die Entwicklung war zweifelsohne sehr positiv.

Emotionen als langjähriger Wegbegleiter

In der heimischen Liga musste man sich letztendlich erst im Halbfinale knapp geschlagen geben: Die offene Rechnung soll nun Anfang Juni bei den Sport Austria Finals powered by Intersport & Graz Holding beglichen werden. „Wir sind schon auf die Auslosung gespannt und freuen uns auf die Sport Austria Finals. Für uns wäre es unglaublich cool, könnten wir unsere erste gemeinsame Saison beim IC Graz mit einem Titel abschließen – das wäre echt überragend“, gibt der BWL-Student die Richtung vor und findet bereits vor der Veranstaltung lobende Worte: „Graz ist eine sehr junge Stadt mit vielen sportbegeisterten Studenten. Meiner Meinung passen die Sport Austria Finals perfekt in diese Stadt. Die Gespräche mit unserem Verband und den Vertretern der Sport Austria waren super. Ich bin überzeugt, dass wir ein richtig cooles Event erleben werden!

Wenn man Hreniuk über Floorball spricht, kommt er schnell ins Schwärmen: „Floorball hat sehr viele Komponenten, die mich Tag für Tag überzeugen. Unser Team ist wie eine große Familie, man kann sich wirklich auf jeden verlassen – das ist einzigartig. Man ist dauernd von Freunden umgeben und der Sport wird von uns allen einfach gelebt, das gibt viel Kraft. Es ist für mich der perfekte Ausgleich zum Uni-Alltag. Und ich genieße einfach die Emotionen, die uns dieser Sport gibt.“ Und emotionale Momente gab es in der Karriere des 23-Jährigen bereits zur Genüge. So blieb beispielsweise der österreichische Meistertitel mit der U19 des KAC Floorball in Erinnerung. Als klarer Underdog ging der Titel in einem knappen Endspiel nach Kärnten. Aber auch das Bundesliga-Derby gegen Villach war hochbrisant und die prächtig gefüllte Halle war für mich persönlich ebenfalls ein sehr spezielles Erlebnis.

Die Richtung stimmt!

Floorball wurde in den letzten Jahren von den österreichischen Vereinen gut aufgenommen und die Arbeit im Nachwuchs wurde zunehmend professioneller. „Ich bin davon überzeugt, dass das vorhandene Potential zukünftig noch mehr ausgeschöpft wird und wir unsere Popularität sowie Präsenz steigern können. Wo es konkret hinführt, wird man sehen. Wir wollen uns beim IC Graz jedenfalls als Zugpferd langfristig etablieren“, ist Hreniuk von einer positiven Zukunft überzeugt. Auch im Nationalteam will man unter dem neuen Trainer-Duo, das seit zwei Jahren die Verantwortung trägt, Schritt für Schritt entwickeln, an die Teams wie Deutschland, Holland und Frankreich Anschluss finden und die WM-Qualifikation 2022 erfolgreich bestreiten.

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