Das ist Sitzball

Am 3. Juni finden bei den Sport Austria Finals powered by Intersport & Graz Holding die Sitzball-Meisterschaften statt. Der ÖBSV hat dem amtierenden Meister BBBSV Wien beim Training über die Schultern geschaut.

Hopsagasse in Wien, Training des BBBSV Wien, dem regierenden österreichischen Meister im Sitzball. Es geht schnell und mit viel Einsatz zur Sache. Ein Volleyball wird von den Angreifern mit Wucht und Präzession über ein Band gesmasht, die verteidigende Mannschaft versucht mit Einsatz und Technik den Ball unter Kontrolle zu bringen und selbst wieder einen Angriff zu starten. Wer Sitzball nicht kennt, sieht in Spiel und Regeln die Ähnlichkeit zu Volleyball und Faustball. Der Ball darf einmal am Boden aufkommen, man spielt fünf gegen fünf – und gespielt wird Sitzball von Menschen mit Amputationen im Sitzen.

Thomas Kasper ist Kapitän des BBBSV Wien, spielt seit 1995 Sitzball und ist dreimal Meister geworden. „Ich bin im Weißen Hof in Klosterneuburg über den Rehasport zum Sitzball gekommen“, so Kasper. Für ihn ist der Sport so attraktiv, weil er immer schon gerne Ballsport betrieben hat und es ein Mannschaftssport ist. Der Austausch in der Mannschaft hat viele positive Nebeneffekte: „Man tauscht sein Wissen nicht nur zum Sitzball aus. Auch zu weiteren Sportarten, zu den Prothesen und zum Leben mit Amputation ganz im Allgemeinen.“

Wer Sitzball spielen kann? Jeder! Freude an Bewegung reicht mal. „Wobei ein gewisses Ball- und Körpergefühl sicher nicht schadet“, so Kasper. Der sieht in seiner Mannschaft, dass man den Sport bis ins hohe Alter, angepasst an seine Möglichkeiten, spielen kann. Kasper: „Von gemütlich bis Vollgas, alles ist möglich.“

Die Erwartungen für die Meisterschaften am 3. Juni bei den Sport Austria Finals in Graz sind für ihn klar: „Wir sind Titelverteidiger und wollen unseren Titel verteidigen. Das wird schwer und sicher wieder eine knappe Geschichte.“ Etwas Sorgen macht er sich um den Weiterbestand der Sportart. Es fehlt im Moment an neuen Spielerinnen und Spielern. Man müsse den Sport wieder mehr in die Rehazentren bringen und dort die Leute abholen – so wie das bei ihm vor 26 Jahren passiert ist. Denn eines ist klar: Sitzball ist eine Bereicherung – sportlich und fürs Leben!

Foto und Text: (c) ÖBSV

Weitere Meldungen

Dieser „Sister Act“ ist ein Hit

Drei Schwestern? Auf allerhöchstem Niveau? In derselben Sportart? Nein, es handelt sich ausnahmsweise nicht um die Synchronschwimmerinnen Anna-Maria, Eirini und Vasiliki Alexandri. Denn auch die Softballerinnen Lisa, Stefanie und Paula Rachbauer sind ein absolutes Erfolgstrio. Für die Witches und das Nationalteam landen die Schwestern jede Menge Hits!

weiterlesen

WM-Abenteuer startete in Wien-Schwechat

Am Mittwoch und Donnerstag hob ein Großteil der insgesamt 182 Athlet:innen mit Austrian Airlines in Richtung Orlando, Florida, ab. In der US-Metropole steigt von 23. bis 25. April die Cheersport-Weltmeisterschaft 2025. Österreich entsendet nach dem Aufbaujahr 2024 diesmal wieder neun (!) Nationalteams. Die Zuversicht, was die Medaillenchancen betrifft, ist groß.

weiterlesen

Road to LA führt über World Games und EM

Das Flag-Football-Nationalteam der Damen gehört zur Weltspitze. Unter Head Coach Robert Riedl soll bei den World Games und der EM reüssiert werden, damit der Traum von der Olympia-Premiere 2028 in Los Angeles wahr wird. Apropos Premiere: Flag Football gibt’s erstmals auch bei den Finals!

weiterlesen