Starkes Kribbeln

Ab Mittwoch geht es für die rot-weiß-roten 3×3-Basketballer in Graz ans Eingemachte. Die Mannschaft von Stano Stelzhammer hat sich die letzten Wochen und Monate intensiv auf das alles entscheidende Heimturnier vorbereitet. In der steirischen Landeshauptstadt geht es beim FIBA 3×3 Olympic Qualifier um das Ticket für die Olympischen Sommerspiele in Tokio. Wie groß 3×3-Basketball mittlerweile auf der ganzen Welt ist, zeigen nicht nur 40 Teams aus 36 Nationen, sondern auch das enorme Interesse der Fans

Olympia als großes Ziel

Bei den Herren stellt Österreich im „Thunderdome“ auf dem Grazer Hauptplatz ein Team ehemaliger Bundesligaspieler und Auslandsprofis, das sich seit mittlerweile fast einem Jahr voll und ganz auf 3×3-Basketball spezialisiert hat. Angeführt wird die Auswahl von Lokalmatador Moritz Lanegger (31), dem der eingebürgerten und in Niederösterreich wohnhafte Fabricio Vay (35), der knapp 29-jährige Burgenländer Filip Krämer sowie als Jüngster im Quartett der Oberösterreicher Matthias Linortner (24) zur Seite stehen. Das ÖBV-Team will laut Stelzhammer der „Hecht im Karpfenteich“ sein.

„Wenn wir mit kompletter Intensität und mit dem Kopf zu 100 Prozent da sind, haben wir die Chance, das große Ziel Olympia zu erreichen“, sagte Lanegger am Dienstag am Rande einer Pressekonferenz in Graz und ergänzt: „Das Kribbeln wird immer stärker. Wir freuen uns, dass wir bald ins Turnier starten können.“

„Hammergruppe“ für die Herren

Das Männerteam startet am Donnerstag mit zwei richtig harten Brocken und trifft in der ersten Partie auf Lettland (19:00 Uhr) und im Anschluss auf Kroatien (20:15 Uhr). Am Samstag geht es dann mit den beiden Duellen gegen die Niederlanden und Kanada mit ähnlichen Kalibern weiter. 

„Jedes Team in unserer Gruppe hat die Chance auf das Viertel- oder Halbfinale. Insgesamt haben wir sicher eine sehr schwere Gruppe erwischt“, sagt auch Lintortner. Gleichzeitig stimme aber die Formkurve und alle Gegner seien schlagbar. Vor allem im Training habe man sich zuletzt nichts geschenkt und fühle sich gut vorbereitet. „Wir schauen jetzt einfach von Spiel zu Spiel“, so der Flügelspieler.

Fans als Motivationsspritze

Lanegger sieht das ähnlich. Der Lokalmatador erwartet sich vor allem von den Fans, die endlich wieder live dabei sein dürfen, wertvolle Unterstützung: „Im Sport fehlt einfach etwas ohne Zuschauer. Wir wollen den Fans viele Siege liefern.“ Dabei werde auch die Show nicht zu kurz kommen, denn 3×3 sei besonders schnell, hart und intensiv.

Besonders stolz ist der Steirer über die Entwicklung, die der 3×3-Basketball in Österreich bereits hingelegt hat. Sich ganz für das neue Format entschieden zu haben, sei absolut richtig gewesen. Die professionelle Vorbereitung habe das zusätzlich bestätigt.

Potential für eine Überraschung

Das Ausmaß dieses Hypes wird auch vom Abschneiden der Österreicher abhängen. Sowohl Damen als auch Herren werden zum erweiterten Favoritenkreis gerechnet und haben das Potenzial gegen größere Nationen zu überraschen. „Wir haben uns seit einem Jahr professionell vorbereitet. Im 3×3 ist die Chance sich für ein Großevent zu qualifizieren deutlich höher als im Fünf-gegen-Fünf“, meint Basketball Austria Generalsekretär Stefan Laimer mit Blick auf die kommenden Tage. Sollte das gelingen wäre Laimer natürlich überglücklich: „3×3 ist rasant, spektakulär, sensationell oder abgekürzt – einfach nur geil.“

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