29. MAI – 2. JUNI IN INNS­BRUCK/TIROL

Moderne Multitasker

Vielseitigkeit ist ihre Disziplin. Wer im Modernen Fünfkampf bestehen will, muss Reiten, Schießen, Fechten, Schwimmen und Laufen können.

Der Moderner Fünfkampf wurde vom Begründer der Olympischen Spiele der Neuzeit Baron Pierre der Coubertin erfunden. Der Legende besagt, dass einem Meldereiter, also einem Kurier zu Pferd in feindlichem Gelände das Pferd getötet wurde. Er verteidigte sich zunächst mit der Pistole, bahnte sich dann seinen weiteren Weg mit dem Degen, musste durch einen weiten Fluss schwimmen und legte die Strecke bis zum Ziel querfeldein laufend zurück.

So entstanden angeblich die 5 Disziplinen Reiten-Schießen-Fechten-Schwimmen und Laufen. In der ursprünglichen Form wurde im Wettkampf pro Tag nue eine Disziplin ausgetragen, ein Wettkampf dauerte also 5 Tage. Seither gab es einige Reglementänderungen um den Wettkampf kurzweiliger und interessanter zu gestalten.

Ab 1984 wurde der Wettkampf auf 4 Tage komprimiert. In diesem Jahr wurde außerdem im Schießen von 25 m-Wendescheiben mit Kleinkaliberpistole auf 10 m-Luftdruckpistole gewechselt – damit konnte fast überall geschossen werden.

Bei den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta wurden alle Bewerbe erstmals an einem Tag ausgetragen. Im Jahr 2009 wurde nach dem Vorbild Biathlon erstmals Laufen und Schießen (Luftdruckpistole) in einen Bewerb verpackt. Seit 2010 werden Laserpistolen verwendet – seither kann auch sehr Zuschauer-freundlich im urbanen Bereich gestartet werden.

Jung gebliebene Olympia-Sportart

Heute hat der Moderne Fünfkampf eigentlich nichts mehr mit seinem martialischen Ursprung zu tun, sondern ist eine beliebte vor allem durch die Umstellung auf Laserpistolen jung gebliebene Olympische Disziplin. Ab Olympia 2024 in Paris ist geplant, das 5-Kampf-Finale innerhalb von nur 90 Minuten auszutragen.

Die größten Erfolge im Modernen Fünfkampf holte nach dem historischen achten Platz von Edmund Bernhard bei den Olympischen Spielen in Stockholm 1912, genau 100 Jahre später Thomas Daniel. Der Salzburger Heeressportler überraschte bei den Olympischen Spielen 2012 in London am letzten Tag mit Platz 6, nur 22 Sekunden von der Bronzemedaille entfernt.

Mittlerweile ist Thomas Daniel, der in Wr. Neustadt lebt, Trainer des besten österreichischen Fünfkämpfers Gustav Gusenau. Der holte 2014 bei den Olympischen Jugendspielen in Nanjing ebenfalls Platz 6, wurde 2015 U19-Vize-Europameister, 2018 Juniore-Vize-Weltmeister und arbeitet hart an seinem großen Ziel Olympia.

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