29. MAI – 2. JUNI IN INNS­BRUCK/TIROL

„Dynamik bekommen!“ 

Bei den Sport Austria Finals powered by Intersport & Holding Graz werden im Juni die Österreichischen Meisterschaften im Slowpitch, einer Mixed-Variante im Softball, ausgetragen. Caroline Meriaux, Vizepräsidenten der Austrian Baseball Softball Federation und für den Bereich Softball (Slow- und Fastpitch) verantwortlich, ist nicht nur als Funktionären seit Jahren äußerst engagiert, sondern ist auch als Spielerin bei den Vienna Wanderers noch aktiv.  

Wann sind Sie mit dem Softballsport erstmals so richtig in Berührung gekommen? 
Caroline Meriaux: Ich bin mit 18 Jahren relativ spät zum Softball gekommen. Eine Studienkollegin war zu der Zeit schon sehr aktiv und ich habe sie immer ausgefragt. Ich hatte keine Ahnung wie das funktioniert, ich war einfach neugierig. In Österreich ist Baseball und Softball der breiten Masse nur aus den Filmen bekannt. Eines Tages hat sie mich dann mitgenommen. Ich bin dann bis heute dabeigeblieben und habe immer noch großen Spaß, diesen Sport ausüben zu können. 

Sie sind nicht nur als Spielerin aktiv, sondern auch seit Jahren im Funktionärswesen tätig. Können Sie uns da einen kleinen Einblick geben? 
Meriaux: Wie bereits erwähnt, bin ich bei den Vienna Wanderes noch sehr aktiv als Spielerin, bin dann aber relativ schnell auch im Vereinswesen aktiv geworden, in den Vorstand eingestiegen und seit 2009 Obfrau. Über den Wiener Verband, bei dem ich seit Jahren auch geschäftsführende Obfrau bin, bin ich im Oktober 2021 auch zur Austrian Baseball Softball Federation als Vizepräsidentin gekommen. 

Wie sehr sind Sie in dem halben Jahr schon eingetaucht und was steht da auf Ihrer Agenda? 
Meriaux: Wir sind schon mittendrin in der Jahresplanung. Im Überbegriff geht es darum, die Softball- und Fastpitch-Spielerinnen weiterzuentwickeln und in der nahen Zukunft jüngere Teams zu implementieren.  

Rainer Husty hat die Austrian Baseball Softball Federation letztes Jahr als „Eine große Familie, die ihren Sport lebt und viele positive Emotionen nach außen trägt“ beschrieben. Stimmen Sie dem zu? 
Meriaux: Natürlich stimme ich da zu. Hätte ich unseren Verband beschreiben müssen, wäre das mit Sicherheit in exakt die gleiche Richtung gegangen. Wir sind einfach ein Verband, wo gewisse Werte einfach großgeschrieben werden – die versuchen wir auch mit unserem Tun an unsere Mitglieder, aber auch an Baseball-fremde Personen zu vermitteln. 

Wie sehen Sie die Entwicklung im Bereich Slowpitch in den letzten Jahren? 
Meriaux: Slowpitch ist unsere Breitensportvariante und war in den letzten zwei Jahren sicherlich die schwierigste unserer beiden Schienen. Der Spitzensport durfte ja schnell wieder trainieren, aber im Breitensport hat das immer ein wenig länger gedauert. Aber es hat der gesamten Entwicklung keinen wesentlichen Abbruch getan. Wir haben in Vorarlberg eine eigene Liga, auch in der Mitte von Österreich wird gespielt. In Wien und Umgebung gibt es sogar zwei Ligen. Von dem Aspekt her kann man zufrieden sein, aber wir wollen das logischerweise weiterhin ausbauen und bekannter machen. 

Um eine gute Spitze zu haben, braucht man auch in der Breite einen wichtigen Grundbau. Wie legt der Verband den Grundstein und sorgt für ein gefestigtes Fundament? 
Meriaux: Bei uns ist das ein wenig anders. Wir versuchen über zwei Schienen zu arbeiten. Über die Variante Slowpitch wollen wir den Leuten das Baseball und Softball näherbringen und es bekannter machen. Da kommen in der Regel wenige Spitzensportlerinnen und Spitzensportler raus. Es gibt aber auch ein Nationalteam, dass sich aus dieser Schiene rekrutiert. Vor drei Jahren hat diese Mannschaft zuletzt bei einer Europameisterschaft teilgenommen. Auch 2022 gibt es wieder eine EM, wo wir teilnehmen werden. Die zweite Schiene ist der Nachwuchssport, aus dem wir versuchen unsere heimischen Baseball- und Softball-Talente an die österreichische und in weiterer Folge an die internationale Spitze heranzuführen.

Wie sind Sie mit dem Nachwuchszulauf zufrieden? 
Meriaux: Aktuell haben wir zu wenige Mädchen, dass wir eigene Mädchenmannschaften im Nachwuchs füllen könnten. Das ist aber eines unserer Ziele, an denen wir sehr intensiv arbeiten. Aktuell spielen die Burschen und Mädchen zusammen, ehe es meist mit 13 oder 14 Jahren zur Trennung kommt. Dann geht es für die männlichen Spieler in Richtung Baseball, die weiblichen Athletinnen bleiben dann eher beim Softball. Alles in allem kann man aber sagen, dass sich das in eine sehr gute Richtung entwickelt. 

Was gibt es sonst aus dem Verband zu berichten? 
Meriaux: Wir versuchen unseren Verband Schritt für Schritt zu professionalisieren. Es ist in vielen Bereichen eine große Aufbruchsstimmung zu spüren. Wir wollen kontinuierlich weiterkommen, das ist unser Zugang. In den letzten Monaten haben wir uns auch dem Thema Livestreaming angenommen, weil es einfach ein wichtiger Faktor für uns ist – da wollen wir definitiv dranbleiben und langfristig etwas aufbauen. Auch die Vereine sind da sensibilisiert und haben erkannt, dass sie mit guten Bildern und Videos viel erreichen können. Gerade gute ‚Plays‘ und ‚Diving Catches‘ generieren Aufmerksamkeit, das sollten wir für uns nutzen. 

In wenigen Wochen beginnt die zweite Auflage der Sport Austria Finals powered by Intersport & Holding Graz. Was ist von der Premiere 2021 hängengeblieben und wie sieht die Erwartungshaltung für 2022 aus? 
Meriaux: Wir haben die Sport Austria Finals 2021 in bester Erinnerung. Es war ein richtig cooles Event und wir als Verband sowie die teilnehmenden Teams waren mit der Premierenveranstaltung sehr zufrieden. Es hat einfach, aufgrund der vielen Verbände, eine echt gute Dynamik angenommen. Wir werden die zweite Auflage mit einem geänderten Modus in Angriff nehmen und haben aktuell schon acht Vereine, die um den Titel spielen wollen – das sind schon mehr als im letzten Jahr. Das spricht für das große Event in der Steiermark. Wir sehen uns sehr gut vorbereitet und freuen und schon auf spannende Tage im Juni in Graz. 

Wir danken sehr herzlich für das Gespräch! 

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