Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung

Ende Jänner veranstaltete der Österreichische Floorball Verband in Salzburg das wichtige Qualifikationsturnier für die U19-Weltmeisterschaft in Dänemark. Neben hochklassigen Sport – die rot-weiß-rote Nachwuchs-Nationalmannschaft konnte sich erstmals für die Endrunde qualifizieren – galt das Event in der Mozartstadt auch als wichtiges Pilotprojekt in puncto Nachhaltigkeit.

„Mit der Durchführung des Qualifikationsturnieres zur U19-Weltmeisterschaft in Salzburg haben wir einen ersten sehr wichtigen Schritt gesetzt. Das Thema Nachhaltigkeit ist bei uns ein sehr großes und soll zukünftig zum sichtbaren Markenzeichen unseres Verbandes werden. Wir als Österreichischer Floorball Verband haben in den letzten Wochen und Monaten sehr viel Zeit und Arbeit in eine zielgerichtete Nachhaltigkeitsstrategie gesetzt, das wollen wir jetzt sukzessive umsetzen. Wir wollen nicht nur Vorbild sein, gesellschaftliche Verantwortung übernehmen, aber auch ein tiefgründiges Bewusstsein für umweltschonendes Verhalten schaffen“, erklärt Gerold Rachlinger, der Generalsekretär des Österreichischen Floorball Verbandes.

Startschuss für nachhaltiges Denken

Die Stadt Salzburg ist prädesdiniert für derartige Sportveranstaltungen. Kurze Wege, alle Sportanlagen sind perfekt in den öffentlichen Nahverkehr integriert und gut zu erreichen. Das neu errichtete Sportzentrum Liefering – Austragungsort des Qualifikationsturniers – ist die erste Sportstätte Österreichs, die klimaaktiv den Gold-Standard erreicht. Wenig verwunderlich, dass sich der Österreichische Floorball Verband bewusst für diese Austragungsstätte entschieden hat. „Wir sind sehr stolz, wie das alles gelaufen ist. Es klingt im ersten Moment oftmals einfach, aber die Umsetzung ist dann doch meistens herausfordernd. Es beginnt bei Kleinigkeiten, wie beispielsweise Mülltrennen, aber auch die Mobilität spielt eine entscheidende Rolle. Die meisten Mannschaften, bei denen es möglich war, sind öffentlich nach Salzburg angereist und auch beim Transport in Salzburg wurde auf öffentliche Verkehrsmittel zurückgegriffen. Wir haben uns sehr gefreut, dass wir da großen Zuspruch erhalten haben“, berichtet Diana Reuter, die sich auf ehrenamtlicher Basis diesem Themenkomplex angenommen hat und die Wichtigkeit der einzelnen Bereiche (Anm.: Politik, Dienstleister:innen, Zuschauer:innen, Sportler:innen, etc.) herausstreicht.

Der Wille ist da, auch wenn man oftmals mit Widerständen zu kämpfen hat. Prinzipiell ist alles umsetzbar, es ist aber oftmals eine Frage der finanziellen Ressourcen. „Die meisten Kosten wurden direkt vom Verband getragen. Das Thema hat eine große Wichtigkeit, von daher nimmt man da selbst auch Geld in die Hand. Die wichtigste Erkenntnis für uns war, dass man es nicht alleine schaffen kann. Man ist auf viele Partner angewiesen, aber da werden einem leider oftmals Steine in den Weg gelegt. Am Ende des Tages haben sich aber alle kleineren Probleme in Wohlwollen aufgelöst und wir haben alles, was möglich war, mehr als zufriedenstellend umgesetzt“, so Reuter. In Kürze soll eine Nachbesprechung mit allen Parteien für den wichtigen Abschluss sorgen und gewonnenen Erkenntnisse zu Papier gebracht werden.

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Durchdachter Weitblick

Es war ein erster essentieller Schritt in einem langfristigen Konzept, die nächsten Schritte sollen folgen: „Wir haben einen konkreten Zeitplan hinter unserem Vorhaben gelegt. Das gehen wir mit bestem Wissen und Gewissen an. Wir bereiten gerade alle Informationen sauber für die ÖFBV-Website auf und werden zeitnah die erste große informative Kommunikation zu unserem Mitgliedsvereinen machen. Wir streben dahingehend einen intensiven Austausch in diesem Jahr an, werden Feedback einholen, dann genau evaluieren und dann die nächsten Schritte setzen“, gibt die Nachhaltigkeitsbeauftragte zu Protokoll – Analysen und sorgfältige Dokumentationen spielen hierbei eine große Rolle. Die Vereine bekommen einen detaillierten Leitfaden und Checklisten zur Verfügung gestellt. Das ist das Um und Auf für einen erfolgreichen Einstieg. „Wir wollen die Vereine, je nach Möglichkeit, auch mit Workshops und einer Betreuung vor Ort begleiten und logischerweise auch auf individuelle Themen eingehen. Wir als Verband wollen in dieser Sache ein Vorbild sein und unsere Erfahrungen mit unseren Vereinen teilen. Nur gemeinsam können wir etwas erreichen – das ist unser Antrieb. Wir wollen zukünftig ‚grün‘ auftreten und ‚grün‘ denken“, unterstreicht Reuter die Wichtigkeit des langfristen Zusammenarbeitens zwischen Verband und den Vereinen.

Mit dem Startschuss kann der Österreichische Floorball Verband zufrieden sein, auch wenn sicherlich noch viele Herausforderungen in den nächsten Wochen und Monaten warten werden. „Wir wollen, wir können und wir tun. Das ist seit längerem unser Credo. Wir haben einen klaren Plan, den werden wir konsequent umsetzen und unbeirrbar unseren Weg gehen. Zusammengefasst lässt sich sagen: Wir wollen den Klimaschutz und Inklusion fördern, den Ressourcenverbrauch reduzieren, Beschaffung und Verpflegung nachhaltiger gestalten sowie Sensibilität und Bewusstseinsbildung schaffen“, meint ÖFBV-Generalsekretär Rachlinger.

Der Österreichische Floorball Verband will nicht nur Vorbild sein, sondern auch andere Verbände mit ihren Vereinen motivieren, in die gleiche Richtung zu denken und ebenfalls Maßnahmen für einen nachhaltigen und „grünen“ Sport zu setzen. Der Sport hat schon oftmals bewiesen, dass bei einem geschlossenen Auftritt viel erreicht werden und sich schnell eine positive Dynamik entwickeln kann.

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