Im letzten Jahr musste Christian Kromoser verletzungsbedingt auf eine Teilnahme bei den Sport Austria Finals powered by Holding Graz verzichten. In diesem Jahr gibt der Inline-Speedskater sein Comeback auf der größten österreichischen Sportbühne – und hat viel vor.
Das Herz des Burgenländers schlägt für das Inline-Speedskating. Dafür gibt es genügend Beweise – zum Beispiel aus dem letzten Jahr: Knapp eine Woche vor den Sport Austria Finals 2022 wurde Kromoser beim Weltcup in Madeira in einen folgenschweren Massensturz verwickelt – dabei zog er sich eine schwere Schnittverletzung im Knie und mehrere Frakturen im Schienbeinknochen zu. Nur wenige Wochen später stand das „Stehaufmännchen“ wieder auf Skates – und am Start bei den World Games in Birmingham.
Mittlerweile praktiziert der promovierte Mediziner in der Klinik Floridsdorf und setzt sich damit einer Doppelbelastung aus. „Es war schon eine Umstellung im Vergleich zum letzten Jahr. Ich arbeite mittlerweile 50 Stunden pro Woche und muss daher im Training viel flexibler sein“, so Kromoser, der diesen Mehraufwand gerne in Kauf nimmt: „Die Leidenschaft für den Sport ist nicht weniger geworden, sonst würde ich mir das nicht antun!“
Favoritenrolle in Graz
Sein Ehrgeiz und seine Disziplin haben Kromoser weit gebracht – er wird bei den Sport Austria Finals als Favorit über die Langdistanzen gehandelt. Dementsprechend hoch sind auch die Ziele für die Veranstaltung: „Als Langdistanz-Spezialist konzentriere ich mich vor allem auf diese Bewerbe, dort möchte ich auch gewinnen. Auch beim 1000m Sprint kann es nur ein Ziel geben, nämlich den Sieg. Im kürzeren Sprint (250m Distanz /Anm.) wird es schwieriger werden – das ist der erste und gleichzeitig der schwierigste Bewerb für mich“, so Kromoser. Seine Chancen schätzt er gut ein: „Der Nachwuchs ist doch noch ein Stück jünger als ich und über die Langdistanzen habe ich in Österreich noch eine gewisse Vormachtstellung.“
Um der Favoritenrolle bei den Sport Austria Finals gerecht zu werden, überlässt Kromoser nichts dem Zufall. In der Vorbereitung nützt er jede Gelegenheit, um eine zusätzliche Trainingseinheit einzuschieben. So fährt er beispielsweise mit dem Rad zur Arbeit und legt allgemein viel Wert auf ein effizientes Trainingsprogramm. „Mir macht es weiterhin unglaublich viel Spaß zu trainieren und ich habe Wege gefunden, um in meinem Alltag effizienter zu sein. Ich bin genauso fit wie letztes Jahr!“
Nicht ohne Grund legt Kromoser in dieser Saison viel Wert auf seine körperliche Fitness, denn nach dem „Österreich-Monat“ im Juni, bei dem die Sport Austria Finals in Graz und die Europacupstation in Wörgl am Programm stehen, will Kromoser auch bei der Europameisterschaft in Valence d´Agen (FRA) und bei der Weltmeisterschaft in Alte Ceccato (ITA) antreten. „Ich habe auf jeden Fall vor an der Europameisterschaft und der Weltmeisterschaft in diesem Jahr teilzunehmen. Ich möchte dort konkurrenzfähig sein“, nimmt sich Kromoser vor.
Olympia, World Games und Sport Austria Finals
Kromoser kennt die Sport Austria Finals bereits von der Premiere im Jahr 2021 und weiß daher genau, was ihn in Graz erwarten wird. „Bei den Finals kommt ein richtig cooles Großveranstaltungs-Feeling auf, dass man sonst nur bei Veranstaltungen wie den Olympischen Spielen und den World Games sieht!“, zeigt er sich begeistert.
Auch den Mehrwert für seine Sportart hebt er hervor: „Die Finals schaffen Sichtbarkeit und das in jeglicher Hinsicht. Das Inline-Speedskating bekommt dort einfach mehr Aufmerksamkeit – auch medial. In Graz bildet sich regelrecht ein Hotspot für den Sport, gerade für den Breitensport ist diese Veranstaltung deshalb perfekt!“
„Es gibt aber natürlich auch einen persönlichen Mehrwert. Bei der Premiere vor zwei Jahren habe ich es wahnsinnig genossen, mich bei den Siegerehrungen mit Athlet:innen aus anderen Sportarten zu unterhalten. Die Finals haben einen verbindenden Charakter – genau so soll es sein!“, schwärmt Kromoser von der Multisportveranstaltung, die ab 2024 in Innsbruck ausgetragen wird. Auch das gefällt ihm: „Ich finde es gut, dass es im nächsten Jahr einen Ortswechsel geben wird. Graz war ein super Veranstaltungsort – und wird es auch in diesem Jahr sein, aber ich freue mich schon auf Innsbruck, weil dort ein neues Publikum wartet!“