Fecht-Feuer soll neu entfacht werden

Österreichs Fechtverband (ÖFV) hat eine neue Initiative ins Leben gerufen, um den Abstand zur Weltspitze zu verringern. Der Deutsche Sven Ressel, der zuvor zehn Jahre lang Sportdirektor des Deutschen Fechter-Bundes war, wurde als hauptamtlicher Sportdirektor des ÖFV eingestellt, um eine erfolgreichere Zukunft zu gestalten.

Mehr Unterstützung für die Sportler

Zu seinen Plänen gehört das Erstellen von Zielvereinbarungen und das Definieren von Zwischenzielen. Ressel ist überzeugt, dass man mit zielgerichteter Arbeit „auch relativ schnell Erfolge verbuchen“ kann, jedoch realistischerweise nicht sofort Medaillengewinne erzielen wird. „Es geht darum, dass man aufzeigt, was man mit gar nicht so viel Mehraufwand generieren kann. Die Sportler freuen sich, dass jemand da ist, der strukturell helfen kann. Wenn Athleten das spüren, dann sind sie eher bereit, eine Kohle mehr ins Feuer zu werfen“, so Ressel.

Das Hauptziel sind die Olympischen Spiele, wobei Ressel nicht nur die Spiele 2024 in Paris im Blick hat, sondern auch die Spiele 2028 und 2032. Auf dem Weg dahin will er neue Ansätze in Trainingswissenschaft und Leistungsdiagnostik verfolgen. Ressel sieht vor allem Potenzial in den Stoßwaffen Florett und Degen und erachtet die Qualifikation über die Mannschaft als „unheimlich schwierig“, während die Einzelplätze über die Weltrangliste oder die Kontinentalausscheidung „nicht ganz unrealistisch“ sind.

Kritische Worte zu Russland

In Bezug auf die Teilnahme russischer und weißrussischer Sportler äußert sich Ressel kritisch und betont: „Es ist aktuell unzumutbar, russische und weißrussische Athleten zuzulassen“. Er sieht die Zulassung dieser Sportler als problematisch, insbesondere im Fechten als Kampfsport, und fordert die Beibehaltung des Teilnahmeverbots.

Die Situation wird durch den Weltcup-Boykott einiger Veranstalter noch erschwert. Ressel zeigt Verständnis für die Absage von Turnieren und merkt an, dass der Weltfechtverband uneingeschränkte Einreisemöglichkeiten fordert, die jedoch nicht von Sportverbänden gewährleistet werden können. Für den österreichischen Verband stellt dies eine schwierige Lage dar, da die Planung im Weltcup nur unter Unsicherheiten möglich ist.

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