29. MAI – 2. JUNI IN INNS­BRUCK/TIROL

Salti, Schrauben, Staatsmeistertitel

Volle Konzentration. Zwei letzte Atemzüge. Absprung! Innerhalb weniger Augenblicke drehen und verschrauben sich die Körper der österreichischen Wassersprung-Elite mehrfach, bevor sie ins Wasser eintauchen. Was für die meisten Menschen unvorstellbar erscheint, ist für Dariush Lotfi, Anton Knoll und Cara Albiez Alltag. Bei den Sport Austria Finals powered by Holding Graz werden die besten Wasserspringer:innen des Landes abermals für eine atemberaubende Show sorgen!

Von 7.-11. Juni werden die OSV-Athlet:innen die Grazer Auster wieder zum Hotspot für Sportbegeisterte machen und dabei ihre Staatsmeister:innen küren. Nicht zuletzt deshalb sind die Sport Austria Finals ein absolutes Muss für die Elite im Wassersprung-Sport. Mit Dariush Lotfi, Anton Knoll und Cara Albiez sind auch die Vorjahressieger:innen wieder mit von der Partie – und streben nichts geringeres als die Titelverteidigung an. Als würde das Rennen um die Staatsmeistertitel nicht schon für genug Spannung sorgen, geht es gleichzeitig auch um die Startplätze für die Weltmeisterschaft im japanischen Fukuoka, die von 14.-30. Juli stattfindet.

Uhrturm statt Big Ben

Einer der heißesten Kandidaten auf die Staatsmeistertitel in den Einzelbewerben der Herren ist der GAK-Wasserspringer Lotfi, der oft als die österreichische Hoffnung im Wassersprung-Sport bezeichnet wird. Die Leidenschaft für den Sport wurde dem 22-jährigen Grazer in die Wiege gelegt – schon sein Vater brannte für das Wasserspringen. Als Kind begleitete Lotfi seinen Vater auf Wettkämpfe und hat sich sofort in die akrobatische Sportart verliebt. Dann ging alles Schlag auf Schlag – mit 11 Jahren trat der gebürtige Engländer seinem ersten Verein bei, nur vier Jahre später tauschte er den Londoner Big Ben gegen den Grazer Uhrturm, verließ seine Heimat ohne jegliche Deutschkenntnisse oder seine Familie. Seinem Traum – als Wasserspringer Karriere zu machen – ordnete Lotfi alles unter.

Bei den Finals will er seinen Heimvorteil nützen: „Mein Ziel ist die Titelverteidigung, vorrangig geht es aber darum meine Leistung konstant zu erbringen. Wir sind als Team wirklich stark aufgestellt und müssen uns zum ersten Mal wirklich Gedanken machen, wer bei der Weltmeisterschaft an den Start gehen darf. Bei den Finals möchte ich mich dafür natürlich in Stellung bringen!“

Von klein auf ganz groß

Ob Turm oder Brett, Einzel oder Synchron – Knoll ist im jungen Alter von 18 Jahren sowohl national als auch international bereits eine feste Größe im Wasserspringen. Für seine Erfolge hat der Wiener hart gearbeitet und denkt gar nicht daran, jetzt damit aufzuhören.

Sein Weg an die Spitze des österreichischen Wassersprung-Sports begann früh: Mit gerade einmal drei Jahren – und Schwimmflügeln an den Armen – bestritt er ein erstes Probetraining. Sein Talent war schon damals unbestreitbar. Ein Jahr später startete die sportliche Laufbahn. „Ich kann mich noch erinnern, dass ich bereits früh eine Begeisterung für den Wassersport hatte. Zu Anfang bin ich allerdings nicht einmal vom 3-Meter-Brett gesprungen, da war der Respekt vor der Höhe doch noch etwas zu groß“, scherzt er.

Tief fallen und hoch gewinnen ist der Schüler mittlerweile gewohnt. Vom Turm und im Synchron-Bewerb kürte er sich im letzten Jahr bei den Sport Austria Finals zum Staatsmeister. Diese Titel gilt es in diesem Jahr zu verteidigen: „Für die Finals habe ich ein konkretes Ziel: Ich will gewinnen!“, verrät er kurz und knapp.

„Auf einer Wellenlänge“

In den Einzelbewerben stehen sich Lotfi und Knoll als Kontrahenten gegenüber, im Synchron-Bewerb ziehen sie am selben Strang. Die Finals-Mission der beiden ist klar: Titelverteidigung. „Dariush und ich sind mental auf einer Wellenlänge, haben dasselbe Mindset und passen uns super aneinander an. Wir passen einfach zusammen und ergänzen uns gut. Im Synchron-Bewerb ist das der springende Punkt: Teamwork makes the Dream work!“, so Knoll.

Etliche Stunden werden in das gemeinsame Training investiert. Für Knoll ist das jedoch nicht der Schlüssel zum Erfolg: „Unsere gute Chemie hat nichts mit dem gemeinsamen Training zu tun, das passiert außerhalb vom Bad. Wir sind gut befreundet und profitieren von einer guten Kommunikation. Er hilft mir in gewissen Bereichen und ich helfe ihm in anderen – das ist wie ein Puzzle, bei dem alles zusammenpasst!“, so der Wasserspringer.

Auch Lotfi bestätigt die gute Zusammenarbeit: „Erst seit letztem Jahr gehen wir bei Wettkämpfen gemeinsam an den Start – dafür ist unsere Synchronität wirklich gut. Sowohl in der sportlichen als auch der mentalen Vorbereitung auf einen Wettkampf unterstützen wir uns, wo wir nur können und pushen uns gegenseitig – dadurch sind wir beide zu besseren Sportlern geworden!“

Albiez: Das A steht für Attacke!

Aus einem Zeitvertreib in den Sommerferien entwickelte sich für Albiez eine unbändige Leidenschaft für den Wassersprung-Sport. Vor knapp zehn Jahren meldete sie sich bei einem, von der Stadt Graz angebotenen, Einsteigerkurs für Wasserspringen an – seither ist ein Leben ohne den Sport für sie völlig undenkbar.

Die Finals kennt die GAK-Wasserspringerin bereits aus den letzten Jahren – die 17-Jährige wird im Juni bereits zum dritten Mal an der größten Meister:innen-Party des Landes teilnehmen. Für die diesjährige Ausgabe setzt sie sich wieder hohe Ziele „Als Titelverteidigerin möchte ich natürlich auch in diesem Jahr wieder um die Siege mitspringen und zeigen, was ich kann!“

Die Begeisterung für die Multisport-Veranstaltung ist groß: „Die Finals in Graz sind jedes Jahr wieder etwas Besonderes, als Grazerin freut es mich natürlich besonders, dass meine Heimatstadt in diesen vier Tagen zur Sporthauptstadt des Landes wird!“, so Albiez, die das Sportfest der Superlative in vollen Zügen genießen will: „Ich freue mich riesig auf die Sport Austria Finals! Ich kenne die Atmosphäre aus den letzten Jahren und freue mich auf die vielen Zuseher:innen in der Auster, den Austausch mit Athlet:innen aus anderen Sportarten und die coole Stimmung in der ganzen Stadt!“

Trotz ihrer Erfolge in jungen Jahren verspürt die Schülerin des Borg Monsberger in Graz keinen Druck: „Man lernt mit dem Druck umzugehen. Ich bin sehr froh darüber, in meinem Alter schon so viel Wettkampferfahrung gesammelt zu haben. Am Anfang ist es natürlich nicht leicht den Erwartungshaltungen gerecht zu werden, ich blicke mittlerweile aber auf eine zehn Jahre lange Laufbahn als Wasserspringerin zurück und werde mit jedem Wettkampf besser!“

 

 

 

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