29. MAI – 2. JUNI IN INNS­BRUCK/TIROL

Feuer und Flamme für das Wasser

Wenn Nicki Pranger von den stark nachdrängenden Jungen spricht, dann kann man erahnen, dass er trotz seiner erst 20 Jahre schon ein alter Wakeboard-Hase ist. Und in der Tat ist der Niederösterreicher schon lange Teil der Szene.

Bereits mit 17 holte Pranger seinen ersten Staatsmeistertitel, Nummer zwei folgte ein Jahr später. Dass er im vergangenen Jahr bei den Sport Austria Finals powered by Holding Graz nicht den Hattrick perfekt machte, lag am Umstand, dass ihn mit Stefan Hahn ein Überraschungsmann im letzten Run noch abfing.

Wobei Hahns Sieg für Pranger selbst gar nicht mal so überraschend gekommen ist. „Weil Stefan ja schon ewig dabei ist und schon viele Top-Platzierungen in seiner Karriere vorzuweisen hat. In Österreich ist er auf jeden Fall ein großer Name. Ich musste mich letztlich um einen Punkt geschlagen geben. Es war zwar schade, aber auch sehr verdient“, findet Pranger nur lobende Worte für seinen Kontrahenten.

Nicki Pranger (l.) musste sich im Vorjahr ganz knapp Stefan Hahn geschlagen geben und wurde Vize-Staatsmeister.

Kein Neid & Missgunst in der Wakeboard-Szene

Und der Wiener Neustädter meint das auch tatsächlich so, wie er es sagt. Neid und Missgunst sind ihm fremd. Wie der gesamten Wakeboard-Szene. Mit ein Grund, warum Pranger so gerne Teil davon ist. „Die Leute sind megaentspannt, die gesamte Community ist total freundschaftlich. Es gibt keinen verbissenen Konkurrenzkampf, jeder gönnt dem anderen den Erfolg. Das taugt mir sehr.“

Darum möchte der 20-Jährige auch noch so lange wie möglich Teil der Szene bleiben. Am liebsten hauptberuflich als Profi. „Das wäre mein Ziel. Aber das ist sehr schwer zu erreichen“, bleibt Pranger realistisch. Deswegen gibt es auch einen „seriöseren“ Plan B: Im Herbst will das Wakeboard-Ass mit dem einjährigen Diplom „Fotografie & Mediendesign“ beginnen, sich nebenbei aber voll auf den Sport konzentrieren.

Zumindest zwei Jahre lang will er schauen, wie weit es ihn trägt. Auslandsaufenthalt inklusive. „Spanien und Frankreich wären ganz coole Destinationen, was Wakeboarden betrifft. Danach würde ich gerne etwas in Richtung Sport studieren.“

Vater als treibende Sport-Kraft

Sport stand überhaupt schon früh im Mittelpunkt von Pranger – dem Vater sei Dank. „Er hat mit mir immer viele verschiedene Sachen gemacht“, erinnert sich der Junior. Seine Anfänge im Wassersport machte er schließlich in Podersdorf. „Wir hatten dort einen Wohnwagen und mein Vater war am Wochenende immer Kiten. Er hat’s mir dann auch beigebracht. Später hab‘ ich in Györ Wakeboarden ausprobiert und war sofort Feuer und Flamme. Seitdem bin ich so gut es geht jede freie Minute am Wasser.“

Aktuell gibt es allerdings kaum freie Minuten. Denn Pranger absolviert noch bis Juli das Bundesheer und kommt daher kaum zum Wakeboarden. „Ich bin in Wien bei der Garde und hab‘ aktuell noch viele Ausrückungen. Diese Saison war ich deshalb erst sechsmal am Wasser.“ Umso beeindruckender sind angesichts der fehlenden Wasserzeiten seine jüngsten Ergebnisse.

Beim topbesetzten Auftakt zum Austrian Wakeboard Cup 2023 in der AREA47 belegte er den starken sechsten Platz und wurde selbstredend bester Österreicher. „Dadurch, dass ich momentan nicht viel zum Fahren komme und die Konkurrenz dort sehr stark war, bin ich mit Platz sechs ziemlich zufrieden.“

Auf Profis und Top-Athleten wie Pedro Caldas (BRA), der den Bewerb in der AREA 47 für sich entscheiden konnte, würde gar nicht einmal so viel fehlen, meint Pranger. „Mir fehlen gewisse Tricks am Kicker, aber sonst bin ich auf einem ganz guten Weg.“ Ein Weg, der im Idealfall ins Wakeboard-Profitum führen soll.

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