29. MAI – 2. JUNI IN INNS­BRUCK/TIROL

In Schräglage zur Bestzeit

Pumptrack feiert Finals-Premiere und die Sportart ist in aller Munde. „Wie die Schwammerl“ sprießen die Pumptracks aus den Böden der heimischen Gemeinden, wie Hannes Slavik berichtet. Und das ist Grund zur Freude für den 34-Jährigen, denn auch weil die Sportart momentan einen raketenhaften Aufstieg hinlegt, werden die Österreichischen Meisterschaften in diesem Jahr im Rahmen der Sport Austria Finals powered by Holding Graz ausgetragen.

Seit dem siebten Lebensjahr sitzt Slavik auf dem Fahrrad, seine Leidenschaft führte ihn vom BMX übers Mountainbike bis hin zur „Hybrid-Variante“ Pumptrack. Und in seiner Karriere konnte der Wiener auch schon im Europacup und Weltcup überzeugen, war Nationaltrainer des heimischen BMX-Teams und darf getrost als einer der Favoriten im Pumptrack-Bewerb bei den Finals gehandelt werden.

Um im Pumptrack zu den Schnellsten zu gehören, kommt es laut ihm auf zwei wesentliche Aspekte an: „Einerseits ist es extrem wichtig, richtig zu pushen. Dabei kommt es auf das Timing an und dass man den Körperschwerpunkt zum richtigen Zeitpunkt verlagert – so erzeugt man Tempo. Andererseits muss man dieses Tempo dann durch die Kurven bringen.“ Bei den enormen G-Kräften eine Herausforderung. Was bei den Top-Athlet:innen spielerisch aussieht ist harte Arbeit und das Resultat von etlichen Trainingsstunden. „Es ist so unfassbar intensiv, die Schräglagen in den Kurven – im Bestfall stehen wir im 90 Grad Winkel zum Boden – verlangen dem Körper alles ab. Nach 20 bis 30 Fahrsekunden, bei denen man schon ordentlich im Laktat steht, dann auch noch das nötige Feingefühl zu haben, ist die große Kunst.

Tempo und Taktik

Eine Herausforderung wird auch der Bewerb in Gratkorn-Judendorf sein. Slavik ist dort einer der erfahrensten Teilnehmern und will die Jungen ärgern: „Für mich ist es schwer einzuschätzen, wie schnell die Kids mittlerweile sind. Ich möchte sicherlich um den Sieg mitfahren, es ist aber stark vom Pumptrack abhängig, ob ich meine Stärken ausspielen kann. Aber auch das ist das Schöne am Sport – der oder die Schnellste gewinnt!“

Unklar ist noch, mit welchem Bike er an den Start gehen wird. Traditionell wird auf Asphaltstrecken – wie in Gratkorn-Judendorf- auf die kleineren, wendigeren BMX-Räder gesetzt. Auf Schotter wird zum Mountainbike gegriffen. Beide Räder haben ihre Vorteile, deshalb ist die Streckenführung entscheidend: „Ich werde beide Räder mitnehmen, tendenziell aber eher mit dem BMX antreten, die endgültige Entscheidung fällt aber nach der Besichtigung des Kurses. Es gibt zwei lange Geraden, auf denen man mit dem Mountainbike definitiv mehr Tempo aufbauen kann, deshalb kann ich mir das durchaus vorstellen.“

Begeisterung wird größer, wenn man sie teilt

Der Radsport ist bei den Slaviks Familiensache, denn im Alter von zweieinhalb Jahren steht auch der Sohnemann schon am Rad. „Mein Sohn pedaliert schon länger über die Pumptracks in Wien und Umgebung. Ich möchte ihn nicht in eine Richtung drängen, freue mich aber schon, dass wir das gemeinsam machen können, und unterstütze ihn, wo ich kann.“ Am liebsten würde Slavik die Begeisterung für den Sport mit jedem teilen. Bei den Sport Austria Finals erhofft er sich deshalb Zuwachs für die junge Disziplin: „Ich glaube das zeichnet die Finals auch aus, dass wir dort disziplinenübergreifend Kontakte knüpfen können. Vor allem für die vielen Kinder ist das super, weil sie sich die verschiedensten Dinge ansehen können!“, so Slavik.

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