29. MAI – 2. JUNI IN INNS­BRUCK/TIROL

Das doppelte Triple

Dass Vanessa Herzog bei den Österreichischen Staatsmeisterschaften im Inline-Speedskaten alle drei Bewerbe gewinnen würde, war bereits vor dem Start allen Beteiligten klar. Dass die Olympia-Vierte die Konkurrenz aber derart deklassiert und sogar schneller als die Herren fährt, war nicht zu erwarten.

Bereits im ersten Bewerb, dem „One Lap“, zeigte die 27-Jährige groß auf. Mit einer Zeit von 27,3 Sekunden auf dem Parkplatz des Center West war sie eine Sekunde schneller als der Herren-Sieger Christian Kromoser, der jedoch seine Stärken auf der Langdistanz hat. „Im Sprint bin ich sehr gut reingekommen. Ich bin in den letzten Wochen wenig geskatet, daher war die Qualifikation für mich sehr wichtig. Im Finale war ich dann schon gleich mal eine Sekunde schneller, das hat gut gepasst. Es freut mich, dass ich im Sprint schneller war als Christian (Anm.: Kromoser). Aber er ist ein Marathon-Spezialist, von daher darf man das nicht überbewerten. Aber es zeigt, dass ich in den letzten Wochen gut gearbeitet habe und auf einem sehr guten Weg bin“, zeigte sich Herzog zufrieden.

„Ich bin gerne hier“

Über die 1.000 Meter ging Herzog gleich zu Beginn in Führung und gab diese nicht mehr ab. Über 10.000 Meter setzte die Wahl-Kärntnerin gezielte Attacken und holte mit 35 Punkten souverän den Sieg. „Ich habe im Sommer immer schon gerne Wettkämpfe bestritten. Da hat man ein konkretes Ziel, auf das man hintrainieren kann. Sonst arbeitet man nur im Grundlagenbereich, da wird einem schon mal fad. Ich kann so meine Form behutsam aufbauen und mir das nötige Selbstvertrauen für den Winter holen. Ich bin in einer sehr guten Form und habe mich in allen Bereichen stark verbessert“, freute sich die schnellste Frau Österreichs.

Für Herzog sind es die Staatsmeistertitel Nummer 91, 92 und 93. „Da rechnen wir andere nationale Titel gar nicht mit, sondern allein die Staatsmeistertitel in der Allgemeinen Klasse. Sonst wären es weit über 100“, erklärte Ehemann und Trainer Tom Herzog. Für die 27-Jährige sind die Sport Austria Finals ein wichtiger Fixpunkt: „In Österreich ist das Inlineskaten nicht ganz so prominent wie beispielsweise in Asien oder Südamerika. Wenn man aber sieht, wie viele Kinder da heute dabei waren und mit welchem Eifer sie ihre Rennen bestreiten, zeigt das, dass Inlineskating wieder im Kommen ist. Da nimm ich mir gerne Zeit für Autogramme und Fotos. Das ist genau der Grund, warum ich gerne hier bin.“

Der rasende Doktor mit einem klaren Ziel

Was Vanessa Herzog kann, kann Christian Kormoser auch. Der Niederösterreicher, der mittlerweile als Arzt voll berufstätig ist, ließ am Samstag zum Auftakt nichts anbrennen und holte sich ebenfalls die Titel im „One Lap“, über die 1.000 sowie die 10.000 Meter. „Für mich ist der Start in die Staatsmeisterschaft immer schwierig, ich bin ja kein klassischer Sprinter. Ich bin heute aber gut reingekommen und es ist alles nach Plan gelaufen. In den letzten zwei Wochen habe ich mich gezielt vorbereitet. Da ich jetzt voll berufstätig bin, komm ich nicht mehr so viel zum Trainieren. Heuer habe ich mir ein großes Ziel genommen. Ich will alle 9 Titel (4x Straße, 4x Bahn und Marathon) gewinnen, das hat es schon lange nicht mehr gegeben“, erklärte Kromoser. Am Sonntag wartet noch das Elemination-Rennen und somit die nächste Chance für den Niederösterreicher, seinem großen Ziel von neun Titel, in diesem Jahr näher zu kommen.

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