29. MAI – 2. JUNI IN INNS­BRUCK/TIROL

GLANZVOLLE GALA ZUM „40ER“

Fast auf den Tag genau 40 Jahre nach ihrer Gründung, feierte die Austrian Baseball Softball Federation am Samstag in Wien ihren runden Geburtstag – frei nach dem Motto „Ballroom statt Ballpark“ im Rahmen eines glanzvollen Galaabends.

Funktionär:innen, Vereins- und Verbandsvertreter:innen, Partner oder Sponsoren fanden neben zahlreichen Ehrengästen aus Sport und Politik ihren Weg ins Courtyard by Marriott – und nach neun „Innings“ waren sich alle einig: Dieser Abend war ein „Hit“!

Nur einen Ballwurf entfernt von der Nationalteam-Heimstätte auf der Spenadlwiese, die für die Baseball-Softball-Familie heute eine Selbstverständlichkeit ist, honorierte ABF-Präsident Rainer Husty in seiner Eröffnungsrede das Engagement all jener Pionier:innen, die wertvolle Aufbauarbeit leisteten. „Vor 40 Jahren haben wir ohne richtige Spielfelder und ohne Ausrüstung auf Wiesen im Donaupark oder im Prater gespielt. Heute stehen wir hier und blicken mit Stolz auf das, was wir zusammen aufgebaut haben“, so Husty.

Der Präsident wandte sich insbesondere an die Wegbereiter:innen, die sich über fast vier Jahrzehnte verdient gemacht haben und dem Sport – nunmehr als Webegleiter:innen – treu geblieben sind. „Unser Weg war nur dank euch und mit euch möglich. Besonders stolz macht es mich, dass ich noch heute tagtäglich das Leuchten in den Augen unserer Funktionär:innen sehe – und wie sie ihre Begeisterung für Baseball und Softball an unseren Nachwuchs weitergeben“, verdeutlichte der seit 2007 amtierende Präsident.

Einmal auf der Jesuitenwiese, zweimal bei Helmut Zilk

Im Anschluss wurde den rund 150 Gala-Gäste ein kurzweiliges Programm aufgetischt. Schwungvoll begleitet vom Wiener Duo „Idyllic“ gab es gleich zu Beginn ein wahres „Feuerwerk“ an Anekdoten. Die ABF-Gründer berichteten dabei launig von der Zeit rund um die Gründung am 26. Januar 1984 – aus der es kaum noch Aufzeichnungen gibt.

„Ich war im Prater laufen und habe auf der Jesuitenwiese im Prater ein paar Burschen Baseballspielen sehen. Ich habe einfach mitgespielt und war sofort fasziniert“, sagte der ehemalige Staatsliga-Handballer Heinz Plesnitzer, von 1984 bis 1987 erster Präsident der ABF.

Der Wunsch nach einem eigenen Baseballplatz führte ihn ins Büro von Helmut Zilk. Der damalige Bürgermeister schickte Plesnitzer weiter ins Sportministerium, nur um ihn kurze Zeit später als neubestellter Minister selbst wieder zu empfangen. „Ich habe ihm mit Stift und Zettel Baseball erklärt“, lacht Plesnitzer, der sich bescheiden gab: „Zu all den großartigen Entwicklungen, die wir hier feiern, habe ich nichts dazu getan. Ich war einfach nur der Erste.“

Walter Herzog, ebenfalls ABF-Gründungsmitglied und später langjähriger Vize-Präsident und Geschäftsführer berichtete von der Amtszeit der 2019 verstorbenen, legendären Präsidentin Marlene Campbell (1987-2003): „Marlene hat sich sehr stark darum gekümmert, den Sport an die Öffentlichkeit zu bringen. Meilensteine und wichtig für den Wachstum waren sicher die Aufnahme ins ÖOC und dann in die Sport Austria. Es ist wunderbar zu sehen, was aus dem Sport geworden ist, den wir in unserer Jugend aus Liebe begonnen haben.“

Die Überraschung des Abends hatte Philipp Trattner, der in Vertretung von Sportminister Werner Kogler dabei war, im Gepäck. Der Sektionschef des Bundesministeriums für Kultur, öffentlichen Dienst und Sport ehrte Herzog und Husty für ihre Verdienste rund um den österreichischen Baseball- und Softball-Sport mit dem goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich.

ABF als „Role Model“

Schon die ABF-Gründer unterhielten gute Kontakte mit benachbarten sowie internationalen Verbänden. Das hat sich bis heute nicht verändert. Michael Schmidt, Executive Director des Weltverbandes (WBSC) und WBSC-Europe-Präsident Kruno Karin feierten mit der heimischen Baseball-Softball-Familie.

„Im Österreich sind es die Vereine, die den Sport mit Leben füllen. In unserem Bereich sind es die Nationalverbände. Die ABF unterstützt uns bei dem, was wir machen, enorm und hat sich in 40 Jahren stark weiterentwickelt“, so Schmidt.

„Ihr könnt stolz sein, was ihr als mittelgroßer Verband mit wenigen Mitteln erreicht habt, vor allem auch, wenn es um eure Ballparks und die Infrastruktur geht. Daran können sich viele vergleichbare Baseball- und Softball-Nationen ein Beispiel nehmen“, attestierte Karin der ABF „Role-Model-Status.

Vereine, Sparten und Nationalteams vor den Vorhang

Die ABF holte bei der großen Jubiläumsgala auch seine Vereine und Sparten, sowie Nationalteam-Vertreter:innen vor den Vorhang. Baseball-Aushängeschild Christian Tomsich war extra aus New York eingeflogen. Auch sein weibliches Pendant, Softball-Legende Cornelia Chwojka, folgte der Einladung und blickte auf ihre 20-jährige Karriere inklusive zweier Weltmeisterschaften zurück.

In die Zukunft blickte der ABF-Vorstand rund um Caroline Meriaux (Softball), Karl Miksch (Baseball) und Markus Mastny (Nachwuchs).

Abschließend gratulierte auch Sport-Austria-Vize-Präsident Michael Eschlböck: „Gratulation und vielen Dank für das Geleistete, das in den Anfängen unheimlich mühsam war und viel Herz und Engagement bedurfte.“

Trattner fügte hinzu: „Es ist schön, dass die Sportart in diesen 40 Jahren ihren Platz in Österreich gefunden hat.“

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