29. MAI – 2. JUNI IN INNS­BRUCK/TIROL

Als Vorzeigen nach Innsbruck

Auf die heimischen Ringer:innen wartet 2024 erneut ein spannendes Sportjahr. Die Olympischen Spiele in Paris 2024 sind das klare Ziel, doch der Weg dorthin ist noch weit und steinig. Die rot-weiß-roten Athlet:innen bereiten sich gerade intensiv auf die bevorstehenden Qualifikationswettkämpfe vor, das Nervenkostüm ist bereits etwas angespannt.

Speziell für Martina Kuenz war es bislang ein Wettlauf mit der Zeit. Im vergangenen Jahr hat sich die 29-Jährige eine schwere Knieverletzung zugezogen – neben dem Kreuzband wurden auch der Meniskus, die Kapsel und die Seitenbänder stark in Mittleidenschaft gezogen. Der Traum von den Olympischen Spielen rückte zunächst in weite Ferne, doch die passionierte Ringerin kämpfte sich durch den Reha-Prozess und hat nun die fünf Ringe wieder im Visier. „Die letzten Monate sind so verlaufen, wie wir uns das vorgestellt haben. Ich bin voll in der Zeit. Die Olympischen Spiele können und werden sich ausgehen“, zeigt sich Kuenz selbstsicher. Anfang April beim europäischen Olympia-Qualifikationsturnier in Baku (AZE) wird die Tirolerin ihr internationales Comeback auf der Matte feiern. Der Traum von den Olympischen Spielen lebt wieder und soll nach all den Mühen der letzten Wochen, Monate und Jahre endlich in Erfüllung gehen. Es wäre der emotionale Höhepunkt einer beinharten Rückkehr: „Mein Weg ist vorgegeben. Ich habe mich extrem weiterentwickelt und bin stärker als vor der Verletzung. Jetzt geht es nur noch um das letzte Vertrauen, das wird kommen – da bin ich mir sicher. Eines ist Fakt: Wenn mich die anderen Mädels sehen, werden sie sicherlich überrascht sein. Mich haben sie nicht mehr am Radar.“

Rom als Schlüssel zum Erfolg

Im Idealfall soll es bereits beim Comeback in Aserbaidschan mit der schweren Olympia-Qualifikation klappen. So würde sich Kuenz die zweite Möglichkeit in Istanbul (TUR) im Mai ersparen und hätte in Richtung Frankreich mehr Vorlaufzeit. „Geplant ist prinzipiell nur der erste Wettkampf. Aber es ist gut zu wissen, dass es im Fall der Fälle noch eine zweite Chance gibt. Es liegt alles eng zusammen, es ist etwas tricky bei uns – aber ich habe einen Masterplan.“ Eines ist jedoch Fakt: bei den Olympischen Spielen eine Medaille zu gewinnen ist wohl einfacher, als sich für das Megaevent überhaupt zu qualifizieren. „Für Tokio habe ich die Qualifikation hauchdünn verpasst. Und dann muss man zuschauen, wie die Mädels dort eine Medaille machen, die man vorher immer besiegt hat. Das war dann schon sehr bitter und eine schmerzhafte Erfahrung für mich“, so Kuenz, die im Falle einer Qualifikation definitiv zu den Medaillenanwärterinnen im Freistil zählen würde.

Im März absolvierte Kuenz in Rom (ITA) ein internationales Trainingslager, wo sie erstmals wieder auf ihre direkten Konkurrentinnen getroffen ist und sich den letzten Feinschliff für den wichtigen Quali-Wettkampf geholt hat.

Fit, aber dennoch nur Zuschauerin

Während Daniel Gastl und Aker Schmid, die ebenfalls um das Olympia-Ticket kämpfen, die Sport Austria Finals powered by Österreichische Lotterien Ende Mai fix eingeplant haben, bleibt Teamkollegin Martina Kuenz nur die Zuschauerrolle. Und das obwohl sie fit ist. „Extrem cool, dass sich der Ringsport auf dieser Bühne erstmalig zeigen kann. Ich bin fast ein wenig neidisch, dass nur die Jungs in den Genuss kommen. Hoffentlich ändert sich das im nächsten Jahr“, erklärt die Freistilringerin, die dennoch dabei sein wird. „Ich werde ein Vorzeigefan sein und die Jungs anfeuern, das ist doch klar! Aber ich möchte mir auch andere Bewerbe ansehen, ich kenne ja viele Athlet:innen vom Olympiazentrum in Innsbruck. Es wird eine coole Sache, von der unser Sport nur profitieren kann.“ Bei Ring-Premiere im Rahmen des Multisport-Events werden 2024 in Innsbruck nur die Bewerbe der Herren im griechisch-römischen Stil ausgetragen.

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