29. MAI – 2. JUNI IN INNS­BRUCK/TIROL

Floorball nutzt die große Bühne

„Wir wollen, wir können und wir tun!“ Starke Worte, die den Weg des Österreichischen Floorball Verbandes (ÖFBV) der letzten Jahre auf den Punkt bringen. Bei den Sport Austria Finals powered by Österreichische Lotterien (29. Mai bis 2. Juni 2024) hat sich der ÖFBV ein strategisch wichtiges Add-on einfallen lassen und für die Zukunft schon eine weitere Idee im Kopf. Die Tiroler Aushängeschilder und langjährigen Rivalen Hot Shots Innsbruck und UHC Alligator Rum brennen auf ihr Heimspiel und wollen die Plattform des Multisport-Events für sich sowie für den Floorball-Sport nutzen.

Sport Austria Finals powered by Österreichische Lotterien ohne einen Floorball-Bewerb? Unvorstellbar! Die Vorbereitungen für die vierte Auflage, die erstmals in der Sportstadt Innsbruck über die Bühne gehen wird, laufen auf Hochtouren – und die Floorball-Community fiebert bereits einem ihrer großen Saison-Höhepunkte entgegen. Dabei stehen die Lokalmatadore Hot Shots Innsbruck und UHC Alligator Rum im Fokus.

„Eine gewisse Rivalität ist doch immer gut, das macht den Sport aus. Es hat in der Vergangenheit oftmals hitzige Duelle gegeben“, verrät Peter Trenker, langjähriger UHC Alligator Rum-Obmann. Die Vorfreude beim größten Verein in Westösterreich, der in fast allen Altersklassen ein Team stellt, könnte größer nicht sein. „Dass wir diese Veranstaltung nun vor der Haustüre haben, ist super. Wir können definitiv gut abschneiden, versprechen uns da einen weiteren Floorball-Boost in Tirol und hoffen, auch in der Medienlandschaft präsent zu sein. Das tut unserer Sportart sehr gut.“

Der Floorball-Andrang in der knapp 10.000 Einwohner:innen großen Marktgemeinde Rum ist enorm, sodass auf zusätzliche Werbemaßnahmen gänzlich verzichtet wird. Knapp 100 der 120 aktiven Spieler:innen sind Kinder und Jugendliche. Seit der Vereinsgründung 2009 steht die Nachwuchsförderung an erster Stelle und hat bis heute oberste Priorität.

„Im Lauf der Zeit sind wir draufgekommen, dass sich die Jugendlichen mit 15 Jahren schon für eine Sportart entschieden haben, daher sind wir in die Volksschulen gegangen. Das hat sich bezahlt gemacht und war die wichtige Basis unserer Erfolgsgeschichte. Die Durchlässigkeit ist vom Nachwuchs bis zu den Bundesliga-Mannschaften der Damen und Herren gegeben – das zeichnet uns aus und ist einzigartig“, sagt Trenker, der hauptberuflich als Lehrer arbeitet.

Zurücklehnen und Dinge einfach passieren lassen war noch nie seine Herangehensweise. Vielmehr wollte der Floorball-begeisterte Tiroler die Erfolgsgeschichte seines Vereins aktiv gestalten und die Floorball-Visionen in konsequenter Arbeit umsetzen. Das ist bis zum heutigen Tag eindrucksvoll gelungen.

Faktor Team als Nonplusultra

Neben dem UHC Alligator Rum spielen auch die Hot Shots Innsbruck in Tirol eine tragende Rolle im Floorball und haben den Sport in den letzten Jahren ebenso erfolgreich mitgestaltet. Im Mittelpunkt des vielschichtigen Vereinslebens stehen der Spaß sowie die Freude am Spiel und das Miteinander. Teamgeist, Geschicklichkeit, Kondition und Spieltechnik werden in jedem Training vermittelt.

„Eigentlich bin ich Soziologe, aber der Sport hat mir schnell die wichtigsten Dinge gelehrt. Es geht nicht immer darum, dass ich gegen ein Team spiele, sondern dass ich selbst ein wichtiger Teil eines Teams bin. Das macht es für mich aus. Wir sind eine interkulturelle Gruppe, die wir gerne als große Sport-Familie bezeichnen – so teilen wir unsere Leidenschaft zusammen. Wir sind alle höchst motiviert, zuversichtlich und nehmen unseren Bildungsauftrag ernst“, berichtet Hot Shots Innsbruck-Präsident Peter Egg.

Sport und Innsbruck, eine bessere Kombination gibt es wohl kaum. Daher war es nur eine Frage der Zeit, bis die Sport Austria Finals powered by Österreichische Lotterien erstmals in Tirol aufschlagen und in der Olympia-Stadt von 1964 und 1976 ausgetragen werden. Ein Location-Wechsel, der auch vom 54-Jährigen wohlwollend zur Kenntnis genommen wurde: „Sport ist in Tirol sehr wichtig. Wir freuen uns sehr auf das Multisport-Event und dass so viele Bewerbe und Entscheidungen an einem Ort kanalisiert werden. Wenn wir in unserer Sportart wieder eine gute Performance hinlegen, hilft uns das. Fakt ist, dass eine derartige Veranstaltung und die damit einhergehende gemeinsame Aktivität zusammenschweißt. Für Tirol ist das eine große Sache.“

Neue Akzente mit Weitblick

Aufgrund des großen Erfolgs der Floorball-Bewerbe in Graz wird es 2024 neben dem extra für die Sport Austria Finals ins Leben gerufenen Mixed- und dem Masters-Bewerb erstmals auch eine Kleinfeldmeisterschaft geben. Aufgrund der großen Meldezahl für das Kleinfeld werden in Rum bereits im Vorfeld die Plätze 9 bis 16 ausgespielt. Das große Finale steigt ebenfalls im Rahmen der „Woche der Entscheidungen“ in der Mittelschule Hötting-West. Knapp 250 Aktive und Funktionär:innen werden in Innsbruck mit von der Partie sein und den Österreichischen Floorball Verband repräsentieren.

„Heuer ist bei uns einiges los, so viel ist sicher. Die Zustimmung innerhalb unserer Community wird immer größer, daher freuen wir uns auf den neuen Austragungsort. Wir haben zwei sehr gute Vereine in Tirol und die Nachwuchsspielerinnen und -spieler haben somit ein klares Ziel vor Augen. Sie wollen in den nächsten Jahren selbst bei so einem Multisport-Event auch einmal aktiv mitwirken und sollen sich sozusagen einen Gusto holen“, verrät ÖFBV-Generalsekretär Gerold Rachlinger.

Wollen, können und tun! Starke Worte und kein reines Lippenbekenntnis. So kann das Credo des Österreichischen Floorball Verbandes kurz und knapp zusammengefasst werden. In den letzten Monaten folgten viele positive Aktivitäten und der ÖFBV nahm eine ansprechende Entwicklung. Damit aber nicht genug, das Team rund um den 52-jährigen Oberösterreicher setzt immer wieder neue Akzente.

„Wir wollen mit den Sport Austria Finals mitwachsen. Daher haben wir heuer, parallel zu unseren sportlichen Programmpunkten, auch die Delegiertenversammlung in Innsbruck angesetzt. So haben wir nicht nur die Aktiven in Innsbruck, sondern auch viele Funktionär:innen. Im nächsten Jahr wollen wir noch eine Trainerfortbildung integrieren. Man sieht, wir sind bemüht, die uns gebotene Plattform bestmöglich zu nutzen!“

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