29. MAI – 2. JUNI IN INNS­BRUCK/TIROL

Ein Foto als Wegbereiter

Schach, das königliche Spiel, fasziniert seit Jahrhunderten Menschen auf der ganzen Welt. Mit seinen komplexen Strategien und taktischen Herausforderungen bietet es eine intellektuelle Herausforderung, die Spieler:innen jeden Alters in ihren Bann zieht. Und genau so eine strategische Position eines bestimmten Gegenstandes hat in Kindestagen den Grundstein für den sportlichen Werdegang von Johannes Lerch gelegt. „Ich habe kurz vor meinem fünften Geburtstag ein Foto in unserem Wohnzimmer gesehen, wo meine Brüder sehr konzentriert dreingeschaut und etwas gespielt haben. Wie das so ist in diesem Alter, habe ich meine Mama dann mit Fragen gelöchert. Sie hat mir dann ganz ruhig erklärt, dass das Schach ist, es aber sehr kompliziert ist. Das dürfte mir egal gewesen sein, es hat mich nicht mehr losgelassen und dann bin ich schon vorm Schachbrett gesessen“, schmunzelt Lerch.

Daraufhin hat der heute 18-Jährige mit dem Schachspielen begonnen, aber schnell war klar, dass er sich mit der Gesellschaft der Eltern zu Hause nicht mehr zufriedengeben wollte. Glücklicherweise war seine Großmutter als Lehrerin tätig, sodass der Tiroler die Rutsche zum Schulschach in der HAK Innsbruck gelegt bekommen hat. So schnell konnte Lerch nicht schauen, war er schon in einem Verein und seine Entwicklung nahm seinen Lauf. „Ich war im Schach immer schon sehr gut. Es macht einfach Spaß, wenn man besser wird und viel gewinnt. Schach hat im Vergleich zu anderen Brettspielen simple Regeln und ist vom Prinzip her einfach zu verstehen. Die Komplexität und der gewaltige Spielbaum führen dazu, dass wir immer mit neuen Situationen konfrontiert sind und Lösungen suchen müssen. Kreativität, räumliches Denken und die Vorstellungskraft helfen da unglaublich. Das fasziniert mich einfach“, so der Schüler vom Reithmanngymnasium Innsbruck, der bereits im letzten Jahr bei den Sport Austria Finals powered by Österreichische Lotterien in Graz mit von der Partie war. Die Vorfreude auf das Heimspiel ist dementsprechend groß: „Ich werde sowohl im Blitz- als auch im Schnellschach dabei sein. Es wird sicher ein cooles Event, auch weil ich mir sicherlich wieder andere Bewerbe anschauen werden. In Graz war ich beim Tischfußball und beim Kickboxen, das war extrem lässig.“

Klares Ziel vor Augen

Lerch hat in seiner noch jungen Karriere im Schach schon sehr viel erlebt, auf einen schönsten Moment will er sich aber dennoch nicht festlegen: „So etwas ist immer schwierig. Jeder Sieg ist schön.  Aber es ist schon sehr cool, wenn man sich mehrere Stunden auf eine Partie vorbereitet und man sie dann am Ende nach ein paar Stunden für sich entscheiden kann. Immer ein super Gefühl.“ Auch wenn der 18-Jährige aufgrund der bevorstehenden Matura und seinem Trainerdasein aktuell weniger selbst zum Trainieren kommt, gibt es noch eine klare Zielsetzung. „Aktuell ist meine Karriere auf ‚hold‘. Nach der Matura möchte ich wieder voll angreifen und mir den Titel ‚Internationaler Meister‘ (Anm.: IM ist der zweithöchste Titel, den ein Spieler im Schach erreichen kann) holen. Das ist mein größtes Ziel, darauf werde ich dann hinarbeiten.“

Aber damit nicht genug. Herumsitzen und nichts tun, ist wohl nicht so die große vom Tiroler Schach-Ass. Seit seiner Kindheit spielt er gerne Tennis und seit knapp eineinhalb Jahren ist Lerch auch auf dem Golfplatz aktiv. Nun kam unlängst noch eine weitere wichtige Säule dazu, das Pokerspiel. „Das gefällt mir auch, wie es viele Ähnlichkeiten zum Schach hat. Schach hat viel mit Motiven und Stellungen zu tun, das sollte man erkennen und dann umsetzen. Beim Poker ist das ähnlich, auch wenn zum Denkspiel dann zusätzlich noch der Faktor Glück eine Rolle spielt.“

Aber eines ist Fakt: Egal ob „Royal Flash“ oder „Schachmatt“, es werden die subtilen Wechselwirkungen von Täuschung und strategischem Vorgehen meisterhaft dargestellt, wobei die Figuren auf dem Schachbrett der Macht ihre Züge verfallen sind.

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