29. MAI – 2. JUNI IN INNS­BRUCK/TIROL

Nuancen machen den Unterschied

Trotz ihres jungen Alters hat Sandra Irxenmayer schon so einiges erlebt. Manche Erlebnisse streicht man schnell wieder von der eigenen Festplatte, andere bleiben im Kopf. Damit man sich allerdings schöne Momente schafft und von den guten alten Zeiten sprechen kann, ist das Hier und Jetzt entscheidend. Und genau nach diesem Grundsatz lebt die 16-jährige Niederösterreicherin und verfolgt ihre Ziele im Minigolfsport hartnäckig.

Fokus auf Heim-Weltmeisterschaft

Viele Sportler:innen kommen in ihrer Karriere nicht in den Genuss eines Großevents im eigenen Land. Für den rot-weiß-roten Minigolfnachwuchs wird es Anfang August ernst. Im Minigolf-Mekka Voitsberg wird die Jugend Weltmeisterschaft ausgetragen. Nach Platz drei im Team bei den Mädchen und Platz 10 im Einzel bei der letzten Auflage 2022 hat die Niederösterreicherin auch 2024 viel vor. „Es ist immer toll, wenn du als Sportlerin im Nationalteam spielst und deine Heimat repräsentieren kannst. Das ist mein primäres Ziel. Mein Traum wäre eine Goldmedaille, da muss aber alles zusammenpassen“, gab die Athletin vom MGC Ybbstal im letzten Jahr in puncto Zielsetzung einen ersten Einblick. 2024 ist die Niederösterreicherin bezüglich ihrer Erwartungshaltung etwas zurückhaltender.

„Wir haben schon sehr viele Kaderlehrgänge und bereiten uns intensiv auf das Jahreshighlight vor. Ich versuche meine Erwartungshaltung heuer nicht zu hoch anzusetzen, nicht dass ich am Ende enttäuscht bin. Es wird aber nicht nur auf die Spielleistung angekommen, sondern auch der Faktor Glück und Motivation spielt eine sehr große Rolle. Wir werden den Bewerb auf Filz austragen. Da ich selten auf diesem Belag spiele, ist die Vorfreude sehr groß. Unser Ziel ist es, dass wir unseren Top-3-Platz verteidigen und ich im Einzel besser abschneide als beim letzten Mal“, berichtet die Schülerin der BAfEP Amstetten, die im letzten Jahr ihr Spiel auf ein höheres Leistungslevel heben konnte. Neben Bundesliga sowie Landesmeisterschaften und der Schule gab es für die 16-Jährige kaum Pausen und der Terminkalender war gut gefüllt. „Das war schon oftmals ein bisschen zu viel. Heuer habe ich etwas reduziert, damit ich auch mehr Pausen in meinem Leben habe.“ Gemeinsam mit der Wienerin Sina Munzert dürfte die niederösterreichische Zukunftshoffnung auch 2024 gesetzt sein. Die Entscheidung über die zwei verbleibenden Startplätze soll es im Juni geben.

Im selben Monat will die 16-Jährige mit ihrem Sport-Partner Jonathan Felsleitner auch bei den Sport Austria Finals powered by Österreichische Lotterien in Innsbruck für Furore sorgen und im 2vs2-Bewerb sich im Spitzenfeld festsetzen. Das Multisport-Event spielt in Hinblick auf die nahende Heim-WM eine essentielle Rolle in der Vorbereitung.

Die Macht der Bälle

Wenn man behauptet, Minigolf hat sich zu einer eigenen Wissenschaft entwickelt, dann liegt man wohl nicht so weit neben der Realität. Während die besten Minigolfspieler:innen der Welt in früheren Jahren mit einem Schläger und einem Ball ausgestattet waren und die 18 Bahnen ohne Schnickschnack bespielt haben, schauen die Rahmenbedingungen im Jahr 2024 doch ein wenig anders aus. So hat Irxenmayer, die in einer Minigolffamilie groß geworden ist, 300 verschiedene Bälle – zählt man die ihrer Eltern dazu sind es knapp 1.000 – zu Hause. Da stellt sich die Frage, ob man da überhaupt noch den Überblick behält? Mit dem richtigen Ball ist das Fundament geschaffen, dann geht es noch um die perfekte Linie – ein Unterfangen, dass sich in der Praxis auch nicht immer ganz einfach darstellt.

Nuancen machen den Unterschied

„Die Bälle werden schon alle eingesetzt, ob im Training oder im Turnier. Man muss aber seine Bälle sehr genau kennen, sie haben unterschiedliche Eigenschaften wie Sprunghöhe, Härte, Gewicht und Größe. Man behält so einen genauen Überblick, das ist das Um und Auf. Man kann sich das wie bei einem DJ vorstellen, der muss seine CD-Sammlung auch im Griff haben“, erklärt die 16-Jährige und ergänzt: „Vor den Turnieren präparieren wir unsere Bälle immer mit einem sehr großen Zeitaufwand. Wenn man es genau nimmt, steckt mittlerweile eine eigene Wissenschaft dahinter. Mit den richtigen Bällen kann man bei einer Bahn so viel herausholen, das merkt man erst, wenn man da voll im Thema ist. Für viele andere Sportlerinnen und Sportler ist auf den ersten Blick ein Ball ein Ball. In unserem Sport entscheiden Nuancen, da tüftelt man schon mal etwas länger.“

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