29. MAI – 2. JUNI IN INNS­BRUCK/TIROL

Über Stock und Stein – mit Kopf

Karte, Kompass und Köpfchen. Diese drei Dinge sind grundlegend für die Sportart Orientierungslauf. Auf einer detailreichen Spezialkarte sind Kontrollpunkte (Posten) eingezeichnet, die in einer bestimmten Reihenfolge angelaufen werden müssen. Die Entscheidung für die Route zu den einzelnen Posten müssen die Läufer:innen selbst treffen.

Je nach Gelände und Fähigkeiten führt die optimale Route über Wege oder über Stock und Stein, denn nicht immer ist der direkteste Weg auch der schnellste. Jede:r Läufer:in hat einen elektronischen Chip (SI-Chip), mit dem nachgewiesen wird, dass alle Posten in der richtigen Reihenfolge angelaufen wurden.

Orientierungssport ist Breitensport und Leistungssport. Der Österreichische Fachverband für Orientierungslauf betreut Jugend-, Junioren- und Elitekader, die regelmäßig an internationalen Wettkämpfen sowie Europa- und Weltmeisterschaften teilnehmen.

Für die ganze Familie

Der Orientierungssport spricht die ganze Familie an. Bei jedem Bewerb stehen unterschiedliche Kategorien, nach dem Alter oder nach dem Schwierigkeitsgrad eingestuft, zur Auswahl. Somit ist garantiert für jeden etwas dabei – egal ob Neuling, ambitionierter Hobbyläufer, Profi oder Senior. Für die Jüngsten gibt es mit Fähnchen markierte Strecken, ab zirka zehn Jahren startet jeder in einer seinem Alter angepassten Kategorie. Orientierungssport ist nicht nur für Einzelkämpfer ein Erlebnis, Team-Disziplinen wie Staffel- oder Mannschaftsbewerbe haben für viele einen besonderen Reiz.

Orientierungssport ist naturverbunden, die Bewerbe finden bei jedem Wetter statt, kein Lauf gleicht dem anderen. Bei Kindern und Jugendlichen steht häufig das Abenteuer im Vordergrund. Die Strecke gleicht einer Schatzsuche, jeder erfolgreich angelaufene Posten ist ein Erfolgserlebnis.

Verschiedene Formate

In der Regel werden OL-Wettkämpfe über drei verschiedene Distanzen ausgetragen:
1) Sprintdistanz mit einer Richtzeit für die Sieger/innen von ca. 12 bis 15 Minuten
2) Mitteldistanz mit einer Richtzeit für die Sieger/innen von ca. 25 bis 35 Minuten
3) Langdistanz mit einer Richtzeit für die Sieger/innen von ca. 45 bis 90 Minuten

Die Richtzeiten beziehen sich auf die Zeit der Besten der jeweiligen Kategorie. Die tatsächliche Länge der Bahnen (in Kilometern) ist abhängig vom Gelände, zum Beispiel von den Höhenmetern, und der Belaufbarkeit, die je nach Untergrund, Bewuchs, Dickicht etc. ganz unterschiedlich sein kann. Für die übrigen LäuferInnen dauert der Lauf – je nach Kondition und Orientierungsfähigkeit sowie Fehlern – entsprechend länger.

Dazu gibt es Staffel- und Mannschaftsbewerbe und Sonderformen des Wettkampfs, wie z. B. ein Postennetz-OL, bei dem die Anlaufreihenfolge selbst bestimmt werden kann.

Gewertet wird nach Kategorien. Die Jüngsten starten in der Kategorie „bis 10 Jahre“, danach geht es in Zwei-Jahres-Schritten weiter. Zu den Junioren zählen die 19- bis 20-Jährigen, ab 21 startet man in der Elite (Allgemeine Klasse). Ab 35 Jahren tritt man den Seniorenklassen mit Sprüngen von jeweils fünf Jahren an. Dazu gibt es noch Anfänger- und Hobbykategorien.

Die Teilnehmerzahlen liegen bei gesamtösterreichischen Bewerben meist zwischen 500 und 600 TeilnehmerInnen.

Orientierungslauf geht fast überall

Orientierungsläufe und die unterschiedlichen Formen des Orientierungssports finden weltweit statt, neben Läufen in Wäldern gibt es auch Bewerbe in Städten und Parks. An die 60 Vereine sind im Österreichischen Fachverband für Orientierungslauf organisiert und gestalten Wettkämpfe und Trainings. Zusätzlich zu nationalen Bewerben finden österreichweit regelmäßig kleinere Cup-Läufe oder Meisterschaften statt.

Die detaillierte Karte im Maßstab von 1:4.000 bis 1:15.000 wird bei einem Wettkampf erst unmittelbar vor dem Start vom Veranstalter ausgegeben. Die anzulaufenden Posten (Kreis), Start (Dreieck) und Ziel (Doppelkreis) sind aufgedruckt. Die Reihenfolge der anzulaufenden Posten ergibt sich durch die Nummerierung und die Verbindungslinien.

Der Österreichische Fachverband für Orientierungslauf (abgekürzt ÖFOL) ist der nationale Orientierungslaufverband Österreichs. Er wurde 1966 gegründet und ist Mitglied der Internationalen Orientierungslauf-Föderation (IOF). Mehr dazu unter www.oefol.at.

Im Rahmen der Sport Austria Finals powered by Österreichische Lotterien (29. Mai bis 2. Juni) finden 2024 in Innsbruck die Staatsmeistershaften im Sprint und in der Sprintstaffel sowie die Meisterschaften für Nachwuchs und Senioren statt.

Weitere Meldungen

Riesenjubel bei TVP Legacy

Letzte Finals-Tickets im Cheerleading vergeben

Mit den Niederösterreichischen Landesmeisterschaften („Spring Open“) ist am vergangenen Wochenende das Qualifikationsfenster für die Sport Austria Finals 2024 endgültig zu Ende gegangen. Jubelstimmung gab es unter anderem in Perchtoldsdorf und Amstetten – und bei den Veranstalter:innen. In rund drei Wochen werden dann in Innsbruck die Champions in elf Kategorien gekürt.

weiterlesen