29. MAI – 2. JUNI IN INNS­BRUCK/TIROL

Zweimal Innsbruck, dann Paris

Die „Wochen der Wahrheit“ für Österreichs Kletter-Asse stehen an. Den Startschuss bilden die Österreichischen Staatsmeisterschaften (ÖSTM) im Vorstieg und Speed im Kletterzentrum Innsbruck, die in diesem Jahr erstmals im Rahmen der Sport Austria Finals powered by Österreichische Lotterien stattfinden. Für Spannung und Star-Power ist gesorgt, Österreichs Kletter-Elite ist geschlossen am Start – und will Selbstvertrauen für die weiteren Saison-Höhepunkte sammeln.

Am Freitag (31. Mai) stehen die Österreichischen Staatsmeisterschaften im Vorstieg an. Um 9 Uhr starten die 27 Damen und 23 Herren mit der Qualifikation, die Finals folgen ab 18 Uhr und sind live auf ORF Sport+ sowie auf www.sportaustriafinals.tv zu sehen. Am Samstag (1. Juni) folgt die Österreichische Staatsmeisterschaft im Speed, 15 Athlet:innen (6 Damen, 9 Herren) haben genannt. Die Quali beginnt um 16 Uhr, die Entscheidungen folgen ab 20 Uhr.

Schubert vor Paris nur in Innsbruck

Im Vorstieg sind alle Augen auf Jessica Pilz und Jakob Schubert gerichtet, die bei den Staatsmeisterschaften ihren ersten offiziellen Wettkampf der Saison in ihrer Paradedisziplin absolvieren und Selbstvertrauen auf dem Weg zu den Olympischen Spielen in Paris tanken wollen. „Ich freue mich schon, seit mittlerweile zwei Wochen bin ich im Vorstiegs- bzw. Ausdauertraining und es läuft bislang alles nach Wunsch. Das Feeling war gleich wieder da, es ist ja doch meine Lieblingsdisziplin“, sagt Schubert.

Viele Bewerbe wird der 33-jährige Innsbrucker vor seinen zweiten Olympischen Spielen nicht mehr in Angriff nehmen. „Vor Paris werde ich nur noch zwei Wettkämpfe bestreiten: Die ÖSTM und den Weltcup in Innsbruck, genau deswegen ist es wichtig, im Vorstieg gleich ein gutes Wettkampfgefühl zu bekommen und gut zu performen. Beide Bewerbe finden in meiner Heimat statt, das ist sehr speziell.“

Nach den nationalen Titel-Entscheidungen ist ein dreiwöchiger Trainingsblock geplant, ehe mit dem IFSC Climbing World Cup Innsbruck 2024 (24. bis 30. Juni) das zweite Highlight vor Paris folgt. „Das werden intensive, aber sehr besondere Wochen“, so Schubert, der auch vom Konzept der Sport Austria Finals überzeugt ist: „Es wird sehr cool, weil in Innsbruck in kurzer Zeit viele Titel vergeben werden. Ich bin ja auch sehr an anderen Sportarten interessiert, das wird sicher mega – und ein bisschen Olympia-Feeling kommt bestimmt auf.“

Pilz peilt 10. Titel in Serie an

Pilz ist ebenfalls nach dem letzten Boulder-Weltcup in Salt Lake City auf Vorstiegstraining umgestiegen. „Es geht auf alle Fälle bergauf, für die Weltcups und eine gute Form fehlen sicher noch ein paar Einheiten im Seil“, so die in Innsbruck lebende Niederösterreicherin. „Ich hoffe schon, dass ich bei der Staatsmeisterschaft eine gute Leistung zeigen kann.“

Seit 2015 konnte Pilz stets den Staatsmeistertitel im Vorstieg gewinnen und peilt ihren 10. Titel in Folge an. Der Meilenstein beschäftigt sie nicht, dennoch streicht sie die Bedeutung des Bewerbs hervor: „Vor dem Weltcup in Innsbruck ist es der einzige richtige Wettkampf im Lead, allein deswegen ist die ÖSTM wichtig.“

Die Konkurrenz ist stark, Pilz traut ihren Teamkolleginnen einiges zu. Speziell der erst 16-jährigen Tirolerin Flora Oblasser: „Es wird sicher spannend, Flora hat bei den Simulationen in den letzten Wochen immer vorne mitgemischt.“

Franziska Sterrer, die bei den Staatsmeisterschaften die Generalprobe für den finalen Part der Olympia-Qualifikation in Budapest (20. bis 23. Juni) absolviert, freut sich auf hochkarätige Wettkämpfe: „Die Crème de la Crème ist bei den Staatsmeisterschaften dabei. Wir sind hungrig und werden eine gute Show liefern.“

Need for Speed

Im Speed ist Kevin Amon bei den Herren der Top-Favorit. Der 19-jährige Niederösterreicher konnte vor wenigen Wochen in Salt Lake City (USA) sein erstes Weltcupfinale erreichen und schaffte es als Dritter auch gleich auf das Podest.

„Das Ziel ist die Titelverteidigung, aber wir haben ein sehr starkes Team. Es kann alles passieren, garantiert ist sicher nichts“, so Amon, der sich in den letzten beiden Jahren den Speed-Staatsmeistertitel sichern konnte. „Egal, was am Ende bei der Staatsmeisterschaft herauskommt, die Saison war mit dem Podestplatz in Salt Lake City schon jetzt sehr erfolgreich.“

Insgesamt sind bei den Sport Austria Finals powered by Österreichische Lotterien in und um Innsbruck 30 nationale Verbände vertreten, nach drei Jahren in Graz findet das Multisport-Event erstmals in der Tiroler Landeshautstadt statt. „Es gab bereits in den letzten Jahren Überlegungen, einen Bewerb in Graz durchzuführen. Spätestens mit dem Wechsel nach Innsbruck war klar, dass Klettern bei einem Event dieser Dimension vertreten sein muss“, sagt KVÖ-Geschäftsführer Heiko Wilhelm.

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