Mehr als zehn Jahre nach seiner Gründung verpasst sich der im November 2024 als Österreichischer Cheerleading und Cheer Performance Verband offiziell anerkannte Fachverband für den heimischen Cheersport einen neuen Anstrich. Unter der Bezeichnung „Cheersport Austria – Österreichischer Cheersport Verband“ und mit neuem, modernem Logo bleibt die Ausrichtung aber unverändert und klar: Es soll weiter „hoch hinaus“ gehen. Mit personellen und inhaltlichen Anpassungen geht es demnächst in die neue Wettkampf-Saison, Höhepunkte sind Welt-, Europameisterschaften, bei denen jeweils zumindest acht Cheersport-Austria-Nationalteams ins Medaillen-Rennen gehen und die Sport Austria Finals powered by Österreichische Lotterien, bei denen der Staatsmeister-Titel ausgefochten wird.
Der österreichische Cheersport steht noch ganz am Beginn (s)einer neuen Zeitrechnung, die mit der Erlangung der Vollmitgliedschaft in der Bundes-Sportorganisation (Sport Austria) am 7. November 2024 offiziell eingeläutet wurde.
Schon die ersten Wochen seit der „Anerkennung“ von Cheersport und Performance-Cheersport als eigenständige Sportarten hat der – 2013 aus einer Abspaltung vom American Football Bund hervorgegangene – Österreichische Cheerleading und Cheer Performance Verband (ÖCCV) genutzt. Im Zuge des Neujahrsempfangs vergangene Woche in Wien präsentierte die Verbandsspitze der Cheersport-Community unter anderem die Ergebnisse eines umfangreichen Rebranding-Prozesses. Der Fachverband tritt ab sofort unter der Bezeichnung „Cheersport Austria – Österreichischer Cheersport Verband“ und mit modernem, neuem Logo nach außen auf.
„Es war nach über zehn Jahren an der Zeit für einen moderneren, zeitgemäßeren Auftritt, der auch den Drive und die Leidenschaft des Verbandes, seiner Mitgliedsvereine, Funktionär:innen und vor allem der Sportler:innen widerspiegeln sollte“, sagt Cheersport-Austria-Präsidentin Julia Harrer. Die Steirerin betont, dass besonders auf die Etablierung der Bezeichnung „Cheersport“ Wert gelegt worden sei. „Unsere Intention bei der Umbenennung war es, dass wir die Bedeutung von Cheersport und Performance-Cheersport als eigenständige Sportarten unterstreichen. Unsere Athlet:innen – sowohl im Breiten- als auch im Spitzensport – trainieren Tag für Tag hart – und zwar nicht für das Pausenprogramm bei Großveranstaltungen und Events – sondern um sich in sportlichen Wettkämpfen auf der Matte mit den besten Cheersport-Teams ihrer Bundeslandes, Österreichs oder der Welt zu messen.“
Das Logo deutet die Initialen C („Cheersport“) und A („Austria“) an, ist ausschließlich in den österreichischen Nationalfarben rot und weiß gehalten und symbolisiert die fließenden Bewegungsabläufe während einer Routine. „Wir sind nicht nur für die Organisation des Cheersports in Österreich verantwortlich, sondern vertreten durch die Entsendung unserer Nationalteams unser Land. Unsere Farben sind rot-weiß-rot – und unsere Farben stehen international für Spitzen-Cheersport“, unterstreicht die Präsidentin.
Neue Gesichter im Vorstand, Gruber übernimmt als Generalsekretärin
Über 30 Medaillen haben Österreichs Cheersport-Nationalteams bei Welt- und Europameisterschaften bereits gewonnen. 2025 gibt es bei den ICU World Cheerleading Championships in Orlando (USA/23. bis 25. April) sowie den ICU European Cheerleading Championships in Ljubljana (SLO/27. bis 29. Juni) die nächsten Chancen auf Edelmetall.
„Nach dem Übergangsjahr 2024, das wir in erster Linie für wichtige Aufbauarbeit in unseren Teams genutzt haben, greifen wir 2025 wieder mit zumindest acht Nationalteams an. Ich bin überzeugt, dass wir Medaillen für Österreich gewinnen werden, auch wenn die Konkurrenz groß ist – wir sind mit allen unseren Teams in den höchstmöglichen Kategorien“, sagt Petra Gruber, die neben ihrer Rolle als Vizepräsidentin Sport auch die Agenden der Generalsekretärin von Magdalena Bramböck übernommen hat.
Neu im Cheersport-Austria-Vorstand sind Jannine Körber als Sportdirektorin Cheersport und Schriftführerin, sowie Katharina Horky (Schriftführerin-Stv.). „Jannine und Katharina waren bereits in unterschiedlichsten Funktionen für unsere Nationalteams tätig und bringen ihre gesamte Expertise nun in die Vorstands- sowie die Verbandstätigkeit ein. Beide stehen für die nächste Generation an ehemaligen Athletinnen, die nun nach und nach Verantwortung übernehmen wollen, um die Entwicklung unseres Sports voranzutreiben“, freut sich Harrer auf die Zusammenarbeit.
Vizepräsidentin Karin Reitbauer ist weiterhin für die Finanzen zuständig, Theresia Maurer-Lelard verantwortet als Sportdirektorin die Performance-Cheersport-Sparte und Sophie Ziegler agiert als Kassierin-Stellvertreterin.
Von Newbies bis Academy – es bleibt viel zu tun
Apropos nächste Generation. Cheersport Austria legt in den kommenden Monaten einen besonderen Fokus auf die jüngsten Cheersportler:innen sowie auch auf den Breitensport. Ein Highlight ist deshalb der Newbie Cup 2025, der am 14. Juni in der Südstadt stattfindet und bei dem Neulinge und Schulteams ihre ersten Erfahrungen auf der Matte machen.
Abseits der Wettkämpfe gibt es erstmals die von Cheersport Austria veranstalteten Breitensport-Kurse, bei denen es zunächst in Wien und Niederösterreich einmal wöchentlich ein Cheersport-Angebot gibt. Damit findet die außerordentlich erfolgreiche „Train with the Champions“-Initiative des Sportministeriums ihre Fortsetzung, an der bereits über 1.000 Cheersport-begeisterte Kinder teilnahmen.
„Ziel des neuen Breitensportangebots ist es, dass wir unsere Kinder mit Cheersport bewegen und das nach der Schulzeit und über ‚Train with the Champions‘ hinaus“, erläutert Gruber. „Langfristig soll der Transfer in die Vereine gelingen oder sollen sogar neue Vereine entstehen, die die Cheersport-Landkarte in Österreich bereichern“, so die Vizepräsidentin und Generalsekretärin weiter. Cheersport Austria zählt aktuell bereits 35 Vereine.
Für die besten Talente dieser Altersgruppe wurde indes die Austrian Cheersport Academy zu Beginn des neuen Schuljahres weiter ausgebaut. Aktuell kommen rund 30 Talente aus dem Ballsportgymnasium und der Karajangasse in den Genuss eines dualen Ausbildungssystems. „Unsere Vision ist es, dass die besten Cheersportler:innen aus ganz Österreich in die Academy kommen, um nicht nur eine hohe schulische Ausbildung anzustreben, sondern auch mehrmals pro Woche auf Top-Niveau gemeinsam trainieren zu können“, so Gruber.
Wettkampf-Saison 2025 mit vielen Highlights
Die Wettkampf-Saison 2025 ist noch etwas mehr als drei Wochen entfernt. Größte Neuerung ist der „Umzug“ der International Cheer Masters (15./16. März 2025) von der Südstadt ins größere Multiversum. Bei der größten heimischen Cheersport-Veranstaltung kann man am neuen Standort erstmals rund 5.000 Fans Platz bieten.
Die Saison beginnt am 16. Februar mit den steirischen Landesmeisterschaften, gefolgt von jenen in Tirol (1. März) und Niederösterreich (2. März). Die größte Landesmeisterschaft, jene in Wien, findet am 9. März statt. Großes Highlight für die Vereine ist dann die Österreichische Cheersport (Staats-)Meisterschaft im Rahmen der Sport Austria Finals am 19. Juni in Innsbruck.