Maier rast zu EM-Titel

Was für ein Weltcupfinale am Freitag im norwegischen Lillehammer! Samuel Maier krönt sich auf der Olympiabahn zum Europameister. Der 25-jährige Tiroler ist der fünfte Österreicher, der Gold bei einer Skeleton-EM holt, zuletzt hatte es 2007 eine Silbermedaille durch Markus Penz gegeben.

Samuel Maier musste sich im Weltcup nur dem Chinesen Qinwei Lin um 12 Hundertstelsekunden geschlagen geben, blieb aber vor allen anderen Top-Europäern und gewann EM-Gold vor Silbermedaillengewinner Marcus Wyatt (GBR) und dem EM-Dritten Axel Jungk (GER). Maiers Teamkollege Alexander Schlintner belegte den 18. Rang (15 in der EM-Wertung).

„Ich kann es immer noch nicht ganz glauben“, jubelte Samuel Maier. „Aber im Training hat es sich schon angekündigt! Außer der Kurve 13 war der erste Lauf (Anm.: nur 0,03 Sekunden hinter Qinwei Lin) nahezu perfekt. Ich wollte im zweiten dann noch einmal eins drauflegen. Da muss ich mit meinem Startrückstand aber eben alles perfekt erwischen, dafür war dann meine Fahrt im oberen Gleitteil zu unruhig. Man kann sagen, dass ich oben den Weltcupsieg vergeben und im unteren Teil EM-Gold gewonnen habe. Dazu hatte ich zweimal absoluten Top-Speed in der Bahn – es ist ein Traum der wahr wird!“ 

Die Weltcup-Gesamtwertung schloss Samuel Maier als Vierter mit 1436 Punkten ab, ganze 26 Zähler hinter dem Drittplatzierten Olympiasieger Christopher Grotheer aus Deutschland (1462). Der Gesamtsieg ging an den Briten Matt Weston (1640), der in Lillehammer nur Platz 8 belegte, vor dessen Teamkollegen Marcus Wyatt (1557).

Samuel Maier fasst die Saison mit zwei zweiten, einem dritten und drei weiteren Top-12-Plätzen wie folgt zusammen: „Es ist alles von Woche zu Woche besser geworden. Ich bin im Flow mit meinem Schlitten, konnte mich am Start immer weiter verbessern. Ich habe bis auf Platz 12 in China immer abgeliefert. Für die WM möchte ich mich athletisch noch ein bisschen weiterentwickeln und mir die Bahn in Lake Placid, wo ich noch nicht so viele Fahrten habe, völlig neu erarbeiten. Ich komme ja mit einem funktionierenden Setup! Jetzt aber werde ich meinen EM-Titel noch ein bisschen feiern!“ 

Nationaltrainer Michael Grünberger traut seinem Schützling für die WM alles zu: „Was besseres kann Samuel vor der WM gar nicht passieren. Dort gehört er für mich definitiv zu den Medaillenkandidaten.

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