33 Cheersport-Teams lösen Finals-Tickets

Ohropax ins Ohr und Matte frei für die besten Cheersportler:innen Tirols und Niederösterreichs – so lautete das Motto am vergangenen Wochenende in Telfs und Maria Enzersdorf. 

Außer der räumlichen Entfernung trennte die beiden Events nichts. Die insgesamt nicht weniger als 76 Teams mit ihren rund 1.350 Athlet:innen zeigten durch die Bank Cheersport vom Feinsten und gaben einen Vorgeschmack auf die Sport Austria Finals powered by Österreichische Lotterien (18. bis 22. Juni).

Apropos Finals! In Tirol versuchten sich 18 Teams an der Qualifikation für die größte heimische Multi-Sportveranstaltung – 17 schafften es – wurden also für ihre Auftritte von der Jury mit mindestens 62,5 Punkten bewertet. In der Südstadt „hissten“ die Veranstalter:innen sogar die imaginäre „weiße Fahne“ – alle 16 Formationen, die sich der Herausforderung stellten, übersprangen die Finals-Hürde. 

Abseits der für die Österreichische Meisterschaft relevanten Kategorien gaben zahlreiche Nachwuchs- und Breitensport-Teams eine weitere Talentprobe ab. 

Tirol: Im Westen viel Lautes

Die SWARCO Raideres sind nicht nur Tirols größter Football-Verein, auch die Cheersport-Sektion, die unter dem Namen „Raiderettes“ auftritt, ist die größte des Bundeslandes. Dementsprechend hoch sind auch die Ansprüche des silber-schwarzen Traditionsklubs, der gleich mit elf Teams antrat – und neun Titel holte. Mit Spannung erwartet wurde dabei das „Comeback“ der Raiderettes Sensation und damit jener Formation, die nach einem Jahr auf niedrigerem Level nunmehr wieder in der „Königsklasse“ (Senior All Girl Premier) vertreten ist. 

Erfolge verbuchten auch zwei – mehr oder weniger – „Neulinge“. Die ehemalige Cheersport-Sektion des Football-Vereins AFC Telfs Patriots, die erstmals als eigenständiger Cheersport-Verein antrat, schaffte es sowohl mit den Patriots Revolution (Youth All Girl Median) als auch mit den Patriots Shooting Stars (Primary All Girl Intermediate) zu den Sport Austria Finals. Das sorgte beim Heimpublikum natürlich für Riesen-Jubel. 

Den allerersten Auftritt überhaupt hatte der neugegründete Alpine Cheer Club Rum, der auf Nachwuchs-Ebene überzeugte und auf Anhieb mit dem Team ACC Lightning den Titel in der Kategorie Youth All Girl Median gewann. Bei den „Minis“ war ACC Sunny bester rot-weiß-roter Klub hinter den Gästen aus Feldkirchen (Deutschland). Bei den Erwachsenen (Senior All Girl Elite) feierte ACC Blackout ebenfalls einen gelungenen Einstand.

Erste Trophäen für ACC Rum.

Niederösterreich: „Weiße Fahne“ beim Spring Cup

Acht niederösterreichische Cheersport-Vereine, dazu Gäste-Teams aus Oberösterreich, Wien und der Steiermark, heizten den hunderten Fans auf den Tribünen ein und zeigten teilweise erstmals überhaupt in dieser Saison ihre Routines. Die Veranstalter zogen ein gelungenes Fazit. 

Der Turnverein Union Perchtoldsdorf (TVP) schickte mit sieben Teams die größte Abordnung auf die Matte(n) und war nicht weniger als sechsmal erfolgreich. In der Kategorie „Open Age All Girl Median“ bekamen nur die „Dandelions“ der Generali Invaders St. Pölten noch mehr Punkte für ihren Auftritt als „TVP“. Der Verein aus der Landeshauptstadt verbuchte zudem noch zwei Silbermedaillen durch die „Snowdrops“ (Open Age Team Intermediate) und die „Ivies“ (Open Age All Girl Advanced). Überhaupt zählten die Open-Age-Klassen, wo auch die Sportunion Traiskirchen Lions Young & Wild eine Goldene gewann, zu den umkämpftesten Kategorien. Eng zu ging es auch im Primary All Girl Median, wo sich TVP vor den Pirates aus Leopoldsdorf durchsetzte.

Spektakel in Niederösterreich – auch dank TVP!

Performance-Cheersport „erwachte“ aus Wettkampfpause

In Tirol und Niederösterreich waren erstmals in dieser Saison auch Performance-Cheersport-Formationen am Start. 

Die vier in Tirol angetretenen Teams der SWARCO Raiders – Raiderettes Sparkling Starlight; Raiderettes Pom Double, Raiderettes Sisterhood und Raiderettes Glitter Teenies – „übertanzten“ allesamt souverän die Finals-Hürde und sind demnach bei den Österreichischen (Staats-)Meisterschaften am 19. Juni in Innsbruck dabei.

In der Südstadt traten gleich in neun Kategorien die Tanzformationen aus verschiedenen Vereinen an. Der erstmals bei einem Wettkampf in Österreich angetretene Vösendorfer Klub BlackFire Cheer & Dance schickte vier Teams der Altersgruppe Peewee ins Rennen. In den diversen Pom-Bewerben präsentierte sich der Thunders Tanzsportverein aus Amstetten stark. Die „Stadtrivalen“ von den Cheer Tigers, die ebenfalls vier Formationen ins Rennen schickten, dominierten in den Hip-Hop-Kategorien.

Vorgeschmack auf ICM und Sport Austria Finals

Mit den meisten Teams aus Tirol und Niederösterreich gibt es zumindest ein weiteres Wiedersehen in diesem Jahr. Einerseits bei den International Cheer Masters (ICM) am 15. und 16. März im Multiversum Schwechat und andererseits bei den Österreichischen (Staats-)Meisterschaften im Rahmen der Sport Austria Finals am 19. Juni in der Olympiaworld Innsbruck. 

Bevor die beiden größten Events der nationalen Cheersport-Saison anstehen, sind aber noch einmal alle Augen auf die Wiener Landesmeisterschaften gerichtet. Am kommenden Sonntag (9. März) geht der Wettstreit zwischen den Topteams der Vienna Vikings und der Danube Dragons in die nächste Runde.

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