Auböck nimmt WM ins Visier

Guess who’s back, back again! Nach den Olympischen Sommerspielen in Paris hat sich OSV-Aushängeschild Felix Auböck eine längere Auszeit verordnet. Zum einen, um seinem Körper nach einer intensiven Zeit eine längst fällige Pause zur Regeneration zu geben. Zum anderen, um sich intensiver dem Studium zum Dr. Phil. der Politikwissenschaften widmen zu können und einen großen Schritt Richtung Studienabschluss zu machen.

„Wenn alles gut geht, sollte das in diesem Jahr der Fall sein“, meint Auböck. Den Schwimmsport und seine persönliche Fitness hat der Niederösterreicher aus Bad Vöslau nie aus den Augen verloren. Seit Jänner ist der Kurzbahn-Weltmeister von Abu Dhabi 2021 und Europameister von Belgrad 2024 auch wieder im regelmäßigen Training und bereitet sich auf die WM im kommenden Sommer in Singapur vor. Die WM-Qualifikations-Norm hat er mit seiner Siegerzeit bei der EM in Belgrad bereits unterboten.

Die längere Pause war dringend notwendig

Die selbst gewählte Pause sei die absolut richtige Entscheidung gewesen. Endlich einmal mehr Zeit für andere Dinge zu haben, für sich selbst, für Freunde und zur Erholung für den Körper. „Ich war noch nie in einer solchen Situation. Mein Körper war einfach nur müde, und damit natürlich auch der Geist. Diese Pause nach über zehn Jahren Wettkampf, mit den vielen Reisen und parallelem Studium war dringend notwendig, um meine Akkus wieder aufzuladen. Ich habe die Zeit genossen, aber auch genützt und konnte einmal andere Dinge tun. Es gab Zeit für Recherchearbeiten im Archiv, für Interviews und den Besuch von Konferenzen. Alle notwendigen Dinge im Hinblick auf meine Karriere nach dem Sport. Jetzt ist die Energie zurück, um auch im Becken wieder alles geben zu können. Darauf freue ich mich sehr.“

Komplett konnte er sich aber nicht vom Schwimmsport trennen. Auch in der „Trainingspause“ kam die Stoppuhr zum Einsatz. In den letzten Wochen hat der mittlerweile 28-jährige Freistil-Spezialist in England trainiert. In der Nähe von Nottingham, eine halbe Stunde nördlich von seinem Studienort Loughborough. Und das auch intensiver. „Ich bin in der langen Pause meinem Element immer treu geblieben, habe mich mit Laufen und in der Kraftkammer fit gehalten und auch dreimal bis viermal pro Woche im Becken meine Einheiten absolviert. Also, ganz weg war ich nie. Ich habe auch mit der Stoppuhr trainiert, um zu wissen, wo ich stehe. Das will ich jetzt weiter intensivieren und schauen, was noch möglich ist und wie weit ich kommen kann.“ Wann Auböck wieder an Wettkämpfen teilnimmt, ist noch nicht entschieden.

Wechsel in die USA

Im März wird Auböck in die USA übersiedeln und dort weiter an seinem Comeback arbeiten. „Ich werde in den USA mit meiner Freundin zusammenziehen, die dort auch als Trainerin arbeitet. Die Voraussetzungen sind perfekt für mich. Ich kann mich einer Trainingsgruppe anschließen und habe damit alle notwendigen Annehmlichkeiten, um mich in Ruhe vorzubereiten.“ Bei der WM will Auböck über 200 und 400 Meter starten: „Das sind die Distanzen, über die ich mir am meisten ausrechne. Aus jetziger Sicht wäre ein Platz unter den Top 16 ok. Also das WM-Semifinale. Die nächsten Wochen werden zeigen, wo die Reise hingeht und was möglich ist. Auf jeden Fall freue ich mich darauf, bald wieder auf dem Startblock zu stehen und `take your marks´ zu hören.“

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