Die junge Wienerin Arina Mironskaya (18) schaffte bei der Europameisterschaft der Rhythmischen Gymnastik in Tallinn (EST) einen vielversprechenden Fortschritt in den internationalen Rankings. Sie kam im 93-köpfigen Feld aus 39 Ländern mit den Handgeräten Reifen und Ball jeweils auf den 41. und im Mehrkampf auf den 45. Rang: „Ich bin mit voller Kraft angetreten, habe einen Schritt nach vorne gemacht und arbeite mit großer Freude weiter.“
Beim schwierigen „sich in der Rhythmischen Gymnastin einen Namen machen“ kam die gebürtige Russin Arina Mironskaya mitten in ihrer Matura (Prüfungen vor und nach der EM) in Tallinn deutlich weiter. Österreichs EM-Wertungsrichterin und Turnsport-Austria-Vizepräsidentin Annires Marchetti: „In der Szene und der Jury ist man jetzt auf Arina, auf ihre Verbesserung und höhere Stabilität aufmerksam geworden“. Nationalteam-Supervisorin Luchia Egermann: „Ein wichtiger Schritt nach oben.“
Wenn man in der Historie zurückblickt, haben auch Österreichs spätere Olympia-Teilnehmerinnen Caroline Weber und Nicol Ruprecht auf diesem Platzierungs-Niveau bei Europameisterschaften begonnen – und sich dann noch weiter hinaufgearbeitet. Die Fachexpertinnen trauen dies nun auch „den Mironskayas“ zu, wobei Arinas Zwillingsschwester Dina – ebenfalls mitten in der Matura – Tallinn weniger glücklich verlässt. Dinas beste Einzelplatzierung war der 51. Rang mit dem Band, doch eine komplett misslungene Kür mit dem Ball – „eigentlich mein Lieblingsgerät“ – warf sie im Mehrkampf auf den 67. Rang zurück.
Als dritte Österreicherin ging die Korneuburgerin Julie Neumann, ebenfalls erst 18 Jahre alt, bei der EM in Tallinn an den Start. Mit nicht ganz nach Wunsch gelaufenen bzw. bewerteten Küren schaffte sie den 60. Platz mit den Keulen und den 63. mit dem Band. Ab nun wird die RG-Europameisterschaft mit den Finalbewerben fortgesetzt, diese finden 2025 leider ohne österreichische Beteiligung statt.