Österreichs Eisschnelllauf-Star Vanessa Herzog verzichtet heuer auf einen Start bei den Sport Austria Finals powered by Österreichische Lotterien (18. bis 22. Juni 2025). Die Tirolerin steckt mitten in der Vorbereitung auf ihre vierten Olympischen Spiele – und die laufen besser denn je.
Die erfolgreichste Sportlerin der Finals-Geschichte wird die Woche der Entscheidungen zum ersten Mal seit der Geburtsstunde 2021 in Graz verpassen. Nicht aus Mangel an Interesse, sondern weil der Fokus schon jetzt auf ihrer Vorbereitung für das drittgrößte Sportereignis der Welt liegt.
„Es ist echt schade, dass ich nicht dabei sein kann. Ich komme aus Innsbruck – das Flair der Finals, das Treffen mit anderen Athlet:innen, das ist eine richtig coole Bühne. Aber wir haben uns ganz bewusst gegen Wettkämpfe auf Rollen entschieden. Die Bewegungsabläufe sind ähnlich, aber eben nicht gleich“, sagt Herzog, die sich bei den Olympischen Spielen 2026 endlich den großen Traum vom olympischen Edelmetall erfüllen will. „Ich bin zweimal Vierte geworden. Diesen Platz will ich nicht noch einmal haben. Ich will aufs Podest – so wie viele andere. Ich werde alles dafür geben.“
Herzog 2.0: Neuer Fokus, alte Stärke
Jahrelang war die 29-Jährige von Verletzungen geplagt – zuerst der Rücken, dann der Kniebeuger. Aufgeben war keine Option für die „Eiskönigin“: „Ich habe seit den letzten Olympischen Spielen nie so trainieren können, wie wir es gebraucht hätten. In den letzten Jahren haben wir viel an den körperlichen Grundlagen gearbeitet. Und jetzt kann ich endlich wieder komplett attackieren.“
Auch mental ist die Tirolerin zurück auf der Überholspur. Nach einer belastenden Saison hat Herzog erstmals gezielt sportpsychologische Hilfe in Anspruch genommen – und davon profitiert. „Ich war immer eine, die gesagt hat: ‚Ich brauche das nicht‘ – aber das war Blödsinn. In den letzten Jahren habe ich meinen Trainingsplan nur noch abgearbeitet – jetzt freue ich mich auf jede einzelne Einheit. Ich habe wieder neue Motivation und echte Ziele.“
Finals? Vielleicht wieder 2026
Auch wenn sie in diesem Jahr auf die Finals verzichtet – die Zuneigung für das Event bleibt. „Ich finde es großartig, was sich da in den letzten Jahren entwickelt hat. Für viele Athlet:innen ist das die einzige Bühne, wo man sich sportartenübergreifend begegnet. Das stärkt die Community – und macht auch als Athletin viel Spaß. Wenn alles nach Plan läuft, bin ich nächstes Jahr wieder dabei.“
Knapp acht Monate vor Mailand Cortina will Herzog nichts dem Zufall überlassen: „Olympia-Saison bedeutet Extra-Fokus. Wir gehen ab Juli aufs Eis und trainieren wieder mit den Amerikanerinnen. Vor dem ersten Weltcup in Salt Lake City steht noch ein längerer USA-Trainingsblock am Programm.“ Der Grund dafür liegt auf der Hand: Die Eisschnelllaufbahn im US-Bundesstaat Utah gilt als die schnellste Bahn der Welt – und Olympia-Tickets werden erst ab Beginn der neuen Saison vergeben: „Die Zeit sollte kein Problem sein. Risiko werde ich trotzdem keines eingehen“, sagt Herzog.
Und wer weiß, vielleicht feiert die Finals-Rekord-Sportlerin bei der nächsten Ausgabe der Sport Austria Finals powered by Österreichische Lotterien ein Comeback als Olympia-Medaillengewinnerin …