Österreichs Mehrkampf-Staatsmeisterin 2025 der Rhythmischen Gymnastik heißt Julia Neumann. Die 18-jährige Korneuburgerin, im Vorjahr Zweite, holte sich in einem spannenden und knappen Spitzenkampf am Samstag im USI Innsbruck mit 95.650 Punkten ihren Titel aus 2023 zurück. Silber sicherte sich nur 25 Hundertstelpunkte dahinter die gleichaltrige Wienerin und Vorjahres-Dritte Dina Mironskaya. Bronze ging an ihre zuvor sogar leicht favorisierte Zwillingsschwester Arina Mironskaya, die aber patzte und mit 91.850 am Ende überraschend weit zurück lag.
Nach dem Wettkampf strahlte Neumann glücklich: „Ich bin überwältigt von dem, was ich heute geschafft habe. Aber ich habe auch hart dafür trainiert und freue mich jetzt sehr über den Erfolg.“ De facto war Neumann sogar bereits das dritte Mal hintereinander die beste Österreicherin bei der Staatsmeisterschaft. Denn im Vorjahr hatte die vor dem Krieg geflüchtete Ukrainerin Serafyma Sytnikova gewonnen. Doch nach einer Reglementänderung musste Sytnikova dieses Mal außer Konkurrenz antreten – und hätte im Bewerb den dritten Rang erreicht.
Als Ehrengäste bei der im Rahmen der Sport Austria Finals powered by Österreichische Lotterien ausgetragenen RG-Staatsmeisterschaft konnten u.a. Sport-Austria-Präsident Hans Niessl und ÖOC-Präsident Horst Nussbaumer begrüßt werden. Untrügliches Zeichen, dass es ihnen gefallen hat: Sie blieben deutlich länger, als sie ursprünglich angekündigt hatten. Turnsport-Austria-Präsidentin Gabriela Jahn: „Das heute Gebotene war wirklich faszinierend. Man konnte die Energie und die Spannung in der Halle fast greifen. Denn auch auf den Plätzen vier bis sechs landeten mit Valentina Domenig-Ozimic, Maya Nickonchuk und Anna Scheidl Gymnastinnen, die sich Medaillen-Hoffnungen gemacht hatten.“
Im Juniorinnen-Mehrkampf setzte sich Amanda Jantsky vor Ksenia Dvornyak, Elina Loacker und Franziska Beisteiner durch. Bei diesem Quartett bemerkenswert: es war erst am Vortag von der Juniorinnen-Weltmeisterschaft in Sofia angereist, wo es Österreich mit guten Mittelfeld-Plätzen vertreten hatte. Die Top-Plätze dieser erst 14-/15-jährigen Ladies beweisen, dass sie die heftige Doppelbelastung zweier Jahreshöhepunkte direkt hintereinander erstklassig weggesteckt haben.