Die besten Stocksportler:innen Österreichs kämpfen bei den Sport Austria Finals powered by Holding Graz am Karmeliterplatz um die Titel im Weitschießen. Der Bund Österreichischer Eis- und Stocksportler (BÖE) will nach der erfolgreichen Finals-Premiere im Vorjahr im Jahr 2023 weiter Meter machen. Mit mehr Top-Sportler:innen, mehr Fans und noch mehr Stimmung.
„Die Sport Austria-Finals sind eine große Chance für uns“, ist Silvia Tschiltsch, Präsidentin des mit mehr als 90.000 Mitgliedern sechststärksten Sportfachverbands Österreichs, überzeugt. „Diese gemeinsame Multisport-Veranstaltung von 28 Sportfachverbänden auf nationaler Eben hilft uns auch bei der internationalen Entwicklung Richtung Olympia oder World Games. Wir sind Teil von etwas Großem, können unseren Sport in einem urbanen, trendigen Kontext präsentieren. Der Standort mitten in Graz am Karmeliterplatz gleich neben dem Finals Dome, wo die Siegerehrungen stattfinden, ist optimal. Wir freuen uns schon auf die Finals 2023 und wollen heuer noch mehr Action bieten“, verspricht die Grazerin, die mit 7 WM-, 14 EM- und 10 Staatsmeisterschafts-Titeln eine der erfolgreichsten Sportlerinnen der rot-weiß-roten Stocksport-Geschichte ist.
Welt- und Europameister:innen am Start
Auf einer 86 Meter langen Kunststoffbahn werden die Top-6 Weitenjäger:innen aus dem Vorjahr plus 4 weitere Damen und Herren, die sich über Bundesliga, Staatsliga und die Landesmeisterschaften qualifizierten, am Karmeliterplatz zu sehen sein. Weltmeisterin Lisa-Marie Stampfl und Markus Bischof (beide aus der Steiermark) kommen, um ihre Titel zu verteidigen. Was nicht einfach wird bei Konkurrent:innen wie der aktuellen Europameisterin Evelyn Perhab (St) oder Staatsmeisterin Melanie Kleinberger (NÖ) sowie dem Vize-Europameister und U23-Europameister Peter Neubauer.
Ihr Finals-Debüt gibt diesmal Österreichs Stocksport-Jugend, alle Nachwuchsklassen mit drei aktuellen Europameistern (U23, U19 und U16) sind am Karmeliterplatz dabei. „Wir wollen auch den jeweils zehn besten Jugendlichen Österreichs die Gelegenheit bieten, sich bei den Sport Austria Finals zu präsentieren. Ihre Medaillen bei den Europameisterschaften haben gezeigt, dass hier in den Vereinen gute Arbeit geleistet wird“, sagt der neue Weitenfachwart René Genser.
Weitschießen ist nichts für „Wappler“
Seit Mitte des letzten Jahres ist Genser der zuständige Fachmann im Verband in Sachen Weitschießen. Der steirische Sportler des Jahres 2016 und 6-fache Weltmeister, der am 4. Mai seinen 48. Geburtstag feiert, bringt viel Expertise mit und ist selbst noch gut in Schuss. „Die mobile Kunststoffbahn haben wir im burgenländischen Heiligenkreuz schon aufgerollt und ausprobiert. Der SAPU-Belag (Anm.: SAPU ist eine deutsche Firma, die mobile Stocksportanlagen anbietet) kommt in Rollen, die 4 Millimeter dick, einen Meter breit und jeweils 33 Meter lang sind. Die Herausforderung ist, die Kanten so zu verkleben, dass der Stock gut über diese Naht gleiten kann. Wenn er nämlich einen Stoß bekommt, beginnt der Stock zu ,wappeln‘, wie wir sagen. Wir wollen die Bahn so fair wie möglich hinstellen, was auf dem gepflasterten Untergrund am Karmelitermarkt natürlich auch nicht gerade leicht ist.“
Damit die 86 Meter auch wirklich „ausgeschossen“ werden können, kommt es auf die richtige Plattenwahl am Stock an. Die unterschiedlichen Farben von weiß (schnell), grün, schwarz, grau, gelb, dunkel- und hellblau bis violett (langsam), sind nach Kunststoffhärten sortiert. Je kürzer die Bahn, desto weicher und damit langsamer die Platte. „Wir haben hundert solcher Platten mit, damit sie uns nicht ausgehen“, grinst Genser, der als Organisator gemeinsam mit Stocksport Austria-Generalsekretär Michael Brantner und Nachwuchskoordinator Bernd Zambo dem Spektakel entgegenfiebert.
Genser: „Für unseren Sport sind die Finals die ideale Bühne. Wir hoffen, dass viele Leute zur Bahn kommen, wir werden mit einem Platzsprecher und einem Experten als Co-Moderator für Information und Stimmung sorgen. Wir hoffen auf viele interessierte Menschen und gute Stimmung Karmeliterplatz!“