Zehnjähriges Wunderkind skatet zu Silber

Eine Geschichte, die nur der Sport schreibt: Der erst zehnjährige Fabian Seraji skatete bei den Staatsmeisterschaften im Rahmen der Sport Austria Finals powered by Österreichische Lotterien in der allgemeinen Klasse sensationell zu Silber. Geschlagen wurde das „Wunderkind“ in Innsbruck nur von dem um 19 Jahre älteren Fabian Trojer. Bei den Damen durfte indes Favoritin Julia Placek wie schon im Vorjahr über den Titel jubeln.

Nicht einmal drei Punkte fehlten Seraji am Samstagnachmittag zum ganz großen Coup. Im anschließenden Interview zeigte sich der Wiener ebenso abgebrüht wie auf den Rampen und Hindernissen des Innsbrucker Skateparks. „Ich bin sehr zufrieden mit Platz zwei. Ich bin ja noch sehr jung und habe viel Zeit, den Titel zu holen“, erklärte Seraji, der bereits im Alter von drei Jahren das Brett mit zwei Achsen und vier Rollen für sich entdeckt hatte.

Silbermedaille schmückt Kinderzimmer

„Damals haben mir meine Eltern ein Board geschenkt. Es hat mir von Beginn an Spaß gemacht und ich bin schnell immer stärker geworden.“ Die Silbermedaille wird ab sofort sein Kinderzimmer schmücken, viele weitere Preise sollen zukünftig noch dazukommen.

Eines der größten Talente der Szene träumt im Alter von zehn Jahren bereits groß: „Ich will zu den Olympischen Spielen und Gold gewinnen. Oder auch bei den X-Games.“ Bis dahin ist es noch ein weiter Weg, ab Montag wartet für den Gymnasiasten wieder der normale Schulalltag.

Auch Staatsmeister Trojer zeigte sich von dem Ausnahmetalent beeindruckt. „Es ist ein Wahnsinn, was er abliefert. Richtig Klasse, wie schnell er die Tricks lernt und abrufen kann.“ Er selbst war nach seinem ersten Titel auf der größten nationalen Bühne überwältigt. „Es fühlt sich superlässig an, ganz oben zu stehen. Ich freue mich irrsinnig, dass es heute geklappt hat“, meinte der 29-Jährige. Die Bronzemedaille ging an Vitus Traun.

Favoritin setzt sich klar durch

Bei den Damen wurde Julia Placek ihrer Favoritenrolle gerecht. Sie verwies Alisa Fessl und Viktoria Kapuscinski auf die Plätze zwei und drei und verteidigte souverän den Titel vom Vorjahr. „Genauso wie letztes Jahr konnte ich wieder gute Runs abliefern. Im ersten Run bin ich ein wenig auf Sicherheit gefahren, im zweiten habe ich dann alles auf eine Karte gesetzt. Und das hat sich ausgezahlt“, analysierte Placek.

In Österreichs Skateboard-Bubble gilt die 2006 geborene Athletin als größte Nachwuchshoffnung. Bei den European Youth Olympic Festival 2023 in Maribor sammelte sie schon erste olympische Erfahrungen, diese sollen bald erweitert werden. „Olympia 2028 wäre ein tolles Ziel für mich.“

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Timo Užnik zählt unbestritten zu den verheißungsvollsten Klettertalenten des Landes. Dies stellte der 19-jährige Kärntner erst jüngst bei den Sport Austria Finals powered by Österreichische Lotterien unter Beweis, als er sich in einer spektakulären Lead-Entscheidung am steilsten „Felsen“ Innsbrucks nur dem Großmeister Jakob Schubert geschlagen geben musste. Aktuell liegt der Fokus aber nicht nur auf dem Sport, Užniks Jahr birgt Herausforderungen und Veränderung.

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